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Fachverband prüft Klage gegen Kreuzfahrtportal

Der Fachverband der Reisebüros prüft derzeit eine mögliche Klage gegen ein deutsches Kreuzfahrtportal wegen unlauteren Wettbewerbs.

Stein des Anstoßes ist das deutsche Kreuzfahrtenportal „Dreamlines“, das mit Bestpreis-Garantie und Rückvergütungen wirbt. Der konkrete Anlassfall: Eine Kundin eines Raiffeisen Reisebüros, einer Tochter der RT Raiffeisen Touristik in Burghausen, hat zu einem Kreuzfahrtangebot ein zweites zum Vergleich von Dreamlines eingeholt. Das Online-Portal mit Sitz in Hamburg verspricht die „DreamPreis Garantie Plus“, bei der das ursprüngliche Angebot bei Vorlage gematcht wird, allerdings werden noch Rabatt, ein Bordguthaben und einen Neukunden-Bonus draufgelegt.

„Es geht einfach um Fairplay“

In einem offenen Schreiben an Thomas Junge, Head of Business Development und Managing Director Germany bei Dreamlines, appelliert Patrik Weitzer, Geschäftsführer der Raiffeisen und Volksbanken Touristik GmbH, die „mehrfachen Boni und Rabattgewährung sowie die Rückvergütung von Bordguthaben“ einzugrenzen.

„Machen Sie Ihr Geschäft und kämpfen Sie darum wie wir alle. Niemand hat etwas gegen Mitbewerb, es geht einfach nur um Fairplay.... Es muss eine gewisse Waffengleichheit und Grundethik herrschen. Hierzu haben ja auch die meisten Reedereipartner eine klare Meinung und Forderung“, wendet sich Patrik Weitzer an Thomas Junge.
Für Unmut sorgt bei RT auch, dass die Reedereien dem Vorgehen von Dreamlines schweigend zuschauen. Tina Kirfel, Geschäftsführerin der Kreuzfahrt Initiative (KI), findet gut, dass Weitzer das "anschiebt". 
Als KI unterstütze ich das. Ich bin aber der Meinung, dass die großen, deutschen Reedereien schon sehr viel tun in dieser Richtung. Jetzt kommt es vielmehr darauf an, dass der Vertrieb mobilisiert wird und gemeinsam vorgeht", erklärt Kirfel ihre Position.
„Ich würde mir auch wünschen, dass gerade die wichtigen Reedereipartner hier klar Partei ergreifen und Dreamlines für diese Vorgehensweise anschreiben und festhalten, dass dies derart kein gewünschtes Geschäftsgebaren ist“, fasst Weitzer zusammen.

Inzwischen hat Felix König, Obmann des Fachverbands der Reisebüros, den Wirtschaftskammereigenen Schutzverband gegen Unlauteren Wettbewerb beauftragt, den Fall hinsichtlich Klagslegitimation und Erfolgsaussichten zu prüfen. (Red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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