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Ruefa: Reisesommer 2023 erreicht rund 85% von 2019


Die Ruefa-Geschäftsführung: Helga Freund und Michele Fanton
Auch wenn das Sommergeschäft 2023 unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 blieb - Ruefa blickt auf eine starke Saison zurück und bereits zuversichtlich auf das anstehende Wintergeschäft.

Beim heutigen Trend Talk 2023 präsentierten Helga Freund und Michele Fanton, Geschäftsführung Ruefa, zunächst die Ergebnisse einer starken, aber auch herausfordernden Sommersaison 2023 - die immerhin 85% des Rekordjahres 2019 erreichte. Im Anschluss boten die beiden Reiseexperten einen ersten Ausblick auf die anstehende Wintersaison und verwiesen außerdem auf die interessantesten Megatrends des gesamten Reisejahres. 

Sommer 2023: Erfolgreich & turbulent 

„Die Sommersaison 2023 war für uns aus touristischer Sicht durchaus erfolgreich – auch wenn es teilweise turbulent hergegangen ist: Die Urlaubslaune und Lust sind enorm“, fasst Helga Freund den Sommer, zu Beginn des Ruefa Trend Talks am heutigen Donnerstag, in wenigen Worten zusammen.

„Knapp zwei Monate fehlen ja noch bis zum Ende der touristischen Sommersaison, aber wir liegen für die Nachsaison September und Oktober deutlich besser als 2022 und wir schließen weiter zum Rekordergebnis 2019 auf. Bereits jetzt konnten wir den Umsatz aus dem Sommergeschäft im Vergleich zum Vorjahr um fast 14% steigern. Verglichen mit dem Rekordsommer 2019 liegen wir aktuell bei rund 85%“, so Freund.

Herausforderungen des Sommers

Teuerung, Kapazitätsengpässe und Klimaextreme waren in diesem Sommer die größten Herausforderungen für UrlauberInnen und die Branche. Hinsichtlich der Preise habe sich dabei die Einschätzung von Anfang Jänner bestätigt, dass bei den Pauschalreisen gegenüber 2022 im Schnitt eine Verteuerung von 8 bis 10% je Destination zu erwarten sei.

Dazu kamen als Herausforderungen noch ein hoher Aufwand durch Probleme mit Flügen sowie verheerende Naturkatastrophen: „Vor allem der Brand im Süden von Rhodos im Juli hat uns über Wochen beschäftigt – aber auch in Hinblick auf all unsere Service- und Sicherheitsbemühungen für unsere KundInnen bestärkt“, so Freund. Die im Vorjahr etablierte „Ruefa Notfallnummer“, bei der Ruefa ReiseexpertInnen am Wochenende telefonisch bei Notfällen/Änderungen der Reisen zur Verfügung stehen, ist mittlerweile ein fixes und sehr gefragtes Angebot.

Ranking der Sommerdestinationen

Im Ranking der begehrtesten Destinationen im Sommer 2023 lagen einmal mehr Griechenland und Spanien ganz vorne. Die Türkei und Ägypten, die sich durch ein besonders attraktives Preis-Leistungsverhältnis als Shooting-Stars mit den höchsten Zugewinnen im vergangenen Sommer gut positionieren konnten, sicherten ihre Positionen, auch Zypern befindet sich auf der Überholspur.

Besonders erfreulich zeigte sich auch die Entwicklung bei den Kreuzfahrten in der heurigen Sommersaison – vor allem im westlichen und östlichen Mittelmeer. Diese konnten sich als Alternative zum stationären Urlaub und besonders bei Familien bestens positionieren und lieferten ein Umsatzplus von 50% gegenüber dem Sommer 2022. Im „Destinationsranking“ würde die Kreuzfahrt Platz 6 belegen.

Winter: Nachfrage nach Fernreisen steigt

Ganz nach dem Motto "nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub" präsentierte Michele Fanton, Geschäftsführer Ruefa, im Anschluss an die Sommerbilanz eine aktuelle Einschätzung für den Winter 2023/24. So würden die bisherigen Buchungseingänge (Stand: 31.8.2023) mit einem Umsatzplus von 55% bereits ganz anders aussehen als noch im vergangenen Jahr - was darauf schließen lässt, dass KundInnen sich wieder "trauen" langfristiger zu buchen.

Ungebrochener Beliebtheit erfreuen sich dabei die Top-Performer Malediven, Mauritius und Seychellen - dazu kommt Thailand, das zu einem nachhaltigen Comeback als beliebteste Winterdestination ansetzt. Auch die Emirate - allen voran Dubai und Abu Dhabi – liegen vor allem für eher kürzere Trips hoch im Kurs. Ebenso liegen weitere Destinationen rund um den Äquator im Rennen um die Gunst der Wintergäste 2023/24 vorne.
Im Westen locken unverändert immer wieder die USA und Karibik, wobei hier der Wechselkurs USD/EUR aktuell eher ein Spielverderber ist, fasst Fanton zusammen.

Und auch die Sparte Kreuzfahrten blickt zuversichtlich auf die Wintersaison 2023/24 - mit attraktiven Routen auf allen Weltmeeren. „Es gibt wirklich großartige Angebote, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei – egal ob man Entertainment auf den neuen, großen Schiffen sucht oder ob das Interesse eher unbekannten Routen mit kleinen, exklusiven Schiffen gilt“, erläutert Fanton. Dazu komme, dass immer mehr Reedereien in Sachen Nachhaltigkeit große Fortschritte machen und die Flotten deutlich modernisieren.

Megatrend: Entzerrung der touristischen Peaks

Was Ruefa im Rahmen des Trend Talks besonders betonte: die nachhaltige Entzerrung der touristischen Peaks. „Der durchaus extreme Sommer geht an niemandem spurlos vorüber. Wir sind überzeugt, dass hier eine große Bewegung in Gang kommen wird. Wer kann, fährt künftig vermehrt in der Vor- oder der Nachsaison. Das sehen wir jetzt schon – das stärkste Umsatzplus von aktuell 51% gegenüber dem Vorjahr gibt es im Oktober, der September liegt aktuell bei 25% über 2022. Und auch in der Vorsaison war der Mai mit plus 23% und der Juni mit plus 16% deutlich stärker als im Vorjahr. Für uns TouristikerInnen werden die Herbst-, Semester- und auch Osterferien immer interessanter – es ist durchaus möglich, dass künftig viel mehr Reisende ihre Haupturlaube und Fernreisen anders timen werden. Hier sind wir als Branche gefragt, auch dementsprechende Angebote mit etwa früheren Starts oder längeren Charterketten zu bieten“, blickt Fanton in eine durchaus spannende, sich sicher verändernde Zukunft im Tourismus.

Dafür sprechen bereits die ersten Zahlen – die Buchungen für die Herbstferien 2023 liegen aktuell bei plus 75% gegenüber 2022, bei den Vorausbuchungen rund um Ostern 2024 (März/April) liegen die Buchungseingänge aktuell sogar 90% über den Vergleichswerten des Vorjahres.

Nachhaltigkeit: Neues Beratungskonzepte

Auf Hochtouren laufen bei Ruefa gerade die Vorbereitungen für den immer öfter nachgefragten Schwerpunkt Nachhaltigkeit – für Freund ein „Herzensthema – gekommen, um zu bleiben“.

„Vom Mindset her gibt es hier kein Entweder-oder, sondern vielmehr eine neue Sichtweise auf unser gesamtes Angebot. Nach intensiver Vorbereitung mit sehr engagierten KollegInnen gehen wir demnächst mit all unseren ReiseexpertInnen in eine ganz konkrete Schulungsphase, um die Beratungen hinsichtlich nachhaltiger Urlaubsangebote zu professionalisieren. Sehr viele LeistungsträgerInnen und PartnerInnen bieten bereits attraktive Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Nachhaltigkeit – unsere KollegInnen werden unsere KundInnen dazu künftig bestmöglich beraten“, erläutert Freund. (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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