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U. Soukop, Costa: Der Ansporn, stärker als zuvor zurückzukommen

 Sicherheit. Das ist aktuell der wichtigste Aspekt einer Kreuzfahrt, für Kunden wie auch für Anbieter.

 


Warum das so ist, erklären Ulli Soukop, General Manager Österreich & Schweiz, und Bernhard Bohn, Head of Trade Sales Österreich & Schweiz, Costa Kreuzfahrten, in einem – leider nur schriftlichen – Frage- und Antwortreigen.

Die ersten, die an Bord zurückkehren, sind Stammgäste. Mit zunehmender Reisefreiheit rechnet Costa Österreich aber mit einem deutlichen Buchungsanstieg. Welche Schiffe kommen wo zum Einsatz? Was buchen ÖsterreicherInnen gerne? Welche Investitionen plant das Unternehmen? Lesen Sie selbst!

Jederzeit flexibel

tip-online: Muss ein Passagier geimpft sein, um an Bord zu gehen?
Ulrike Soukop: Sicherheit steht bei Costa an oberster Stelle. Um an Bord zu gehen, müssen alle Gäste vor der Einschiffung einen Antigen-Test und Gäste aus Risikoländern einen PCR-Test machen. Wir haben bereits im Herbst des vergangenen Jahres unser Costa Sicherheitsprotokoll bei der Einschiffung, an Bord und beim Verlassen des Schiffes implementiert, um dieses Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Das Protokoll wird laufend weiterentwickelt, damit wir jederzeit flexibel reagieren können.

tip-online: Wie sind die ersten Fahrten für den Neustart gebucht?
Bernhard Bohn: Wir sehen schon seit Monaten das ungebrochen hohe Interesse unserer Stammkunden aus Österreich, die es nicht mehr erwarten können, wieder an Bord gehen zu dürfen. Auch Neukunden fühlen sich von unserem Sicherheitskonzept angesprochen und schätzen unsere Kreuzfahrten dank der Sicherheitsmaßnahmen als Reisen in einer „sicheren Blase“. Mit voranschreitender Zeit und den zu erwartenden Lockerungen was das Reisen anbelangt, rechnen wir daher in den kommenden Wochen und Monaten mit zusätzlichen kurzfristigen Buchungen. Der Start der Costa Luminosa Mitte Mai war bereits ein voller Erfolg, was sicher auch der einfachen Anreise mit dem PKW nach Triest zuzuschreiben ist. Die Route durch das östliche Mittelmeer und Griechenland ist eine der beliebtesten Routen für Reisende aus Österreich. Außerdem freuen sich viele Österreicher darüber, dass an Bord der Costa Luminosa mit Manfred Kaineder ein österreichischer Hoteldirektor für das Wohl der Gäste sorgt.

tip-online: Fährt Costa mit voller Auslastung?
Bohn: Nein. Wir setzen auf einen sicheren Neustart und in Einklang mit dem Costa Sicherheitsprotokoll ist die Gästeanzahl reduziert. Es ist uns ein Anliegen, dass jedem Gast das Gefühl des sicheren Reisens gewährleistet ist.

tip-online: Wie viele Schiffe der Flotte sind aktuell im Einsatz?
Bohn: Der Neustart ist mit der Costa Smeralda Anfang Mai und der Costa Luminosa Mitte Mai bereits erfolgt. Costa Deliziosa folgt am 26. Juni mit Routen von Venedig nach Griechenland. Unser neuestes Schiff, Costa Firenze, bricht am 4. Juli zu seiner ersten Reise, einer rein italienischen Route, auf.

Flottenerweiterung bestätigt

tip-online: In welchen Häfen ist Costa in nächster Zeit präsent? Welche Routen stehen auf dem Programm?
Bohn: Für den Sommer konzentrieren wir uns auf das Mittelmeer und mit Triest und Savona vor allem auf gut erreichbare Einschiffungshäfen. Zwei Schiffe werden dabei im westlichen Mittelmeer kreuzen, zwei Schiffe im östlichen Mittelmeer.

tip-online: Wie ist Costa durch die Krise gekommen?
Soukop: Trotz des aktuell herausfordernden Szenarios hat die Costa Gruppe ihre Investitionen in die Flottenerweiterung bestätigt. Wir haben die Auslieferung der Costa Firenze im Dezember und den Technical Launch unseres neuesten Schiffes Costa Toscana im Jänner gefeiert. Beide sind Teil des Entwicklungsplans, der sieben neue Schiffe umfasst, die bis 2023 ausgeliefert werden sollen. Dies entspricht einer Gesamtinvestition von mehr als 6 Milliarden Euro. Wenn man aus der Krise etwas Positives ziehen kann, dann ist das unser Ansporn, stärker als zuvor zurückzukommen.

tip-online: Wie groß ist das Team bei Costa in Österreich aktuell, wie war es vor der Krise?
Soukop: In unserem Team hat es keine Veränderungen gegenüber der Zeit vor der Krise gegeben, worüber wir sehr froh sind. Gleichzeitig möchten wir ein riesiges Danke aussprechen – das Lob seitens der Reisebüros und unserer Partner zeigt, dass unser Team jederzeit erreichbar war und einen ausgezeichneten Job gemacht hat.
Bohn: Ein großes Danke auch, da alle aktuellen Herausforderungen trotz Kurzarbeit immer im Sinne von Costa gelöst wurden. Das ist etwas, worauf wir sehr stolz sind. Für unseren Kollegen Fabian Knemeyer hat sich eine Veränderung aus privaten Gründen ergeben: Er ist in das Schweizer Team gewechselt und nimmt dort die neue Herausforderung an, ein größeres Gebiet in der Deutsch-Schweiz zu betreuen.

Sichere Blase

tip-online: Wann rechnet Costa damit, das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen?
Soukop: Leider hat unser Blick in die Glaskugel hier noch keine deutlichen Ergebnisse ans Tageslicht befördert… Spaß beiseite: Wir sind optimistisch und zuversichtlich, dass Kreuzfahrten schon bald wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren und dieses in weiterer Folge noch übertreffen werden. Wir spüren schon jetzt ganz klar das Interesse von Neukunden, die sich durch unser Sicherheitskonzept und dem Reisen in der „sicheren Blase“ angesprochen fühlen. Wie unser CEO der Carnival Corporation, Arnold W. Donald, kürzlich sagte: Es hängt von vielen Variablen ab, wann dies der Fall sein wird. Wir hoffen alle auf eine schnelle Wiederherstellung des Niveaus von 2019.

tip-online: Wo seht ihr euch im österreichischen Markt positioniert?
Soukop: Costa steht mehr als 70 Jahren für Dolce Vita auf See, eine allseits bekannte, beliebte und verlässliche Urlaubsform auf hohem Niveau und zu einem immer fairen Preis-/Leistungsverhältnis. Daher vertrauen wir auch schon sehr lange auf einen hohen Stammkundenanteil in Österreich. Für dieses Bella Italia auf See werden wir nicht nur von den Kunden, sondern auch von den Vertriebspartnern angesehen. Gemeinsam stehen Berni (Bohn) und ich für mehr als 40 Jahre Costa Kreuzfahrt-Know-how und für langjährige, hilfsbereite und verlässliche Partnerschaften mit den heimischen Reisebüros. Zusammen mit dem Verkaufsteam haben wir immer ein offenes Ohr und man kennt uns für schnelle und unbürokratische Lösungen. Von der Buchung für Alleinreisende, über PEP-Angebote bis hin zum Schiffscharter freuen wir uns schon immer über jeden österreichischen Gast an Bord. Nahezu 98% Kundenzufriedenheit sind nicht zuletzt auch ein Verkaufsargument für Neukunden.

tip-online: Hat sich die Nachfrage produktmäßig seit der Pandemie verändert?
Bohn: Ja, es ist derzeit noch beratungsintensiver. Kunden haben viele Fragen zu Sicherheitskonzepten während ihrer Reisen, dieser Aspekt ist ihnen derzeit am wichtigsten. Alle Reedereien haben dabei schon lange sehr umfangreiche und detaillierte Protokolle ausgearbeitet und konnten dabei auf ihr langjähriges Know-how in Hotel- und Hygienekonzepten vertrauen. Das überzeugt schließlich auch die Kunden.

tip-online: Stellt ihr mehr Nachfrage nach nachhaltigen Produkten fest?
Soukop: Die Erholung der Branche wird die Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Als führendes Kreuzfahrtunternehmen in diesem Bereich setzen wir uns natürlich weiterhin für verantwortungsvolle Innovationen sowie Forschung und Entwicklung ein. Mit unserem LNG-Flaggschiff, Costa Smeralda, und ihrem Schwesterschiff, Costa Toscana, haben wir ein erfolgreiches Konzept, das auch neue Kundengruppen anspricht. Unsere Maßnahmen zur Müllreduzierung an Bord werden zudem mit Wohlwollen aufgenommen – ein Zeichen für uns, an diesem Weg festzuhalten.

tip-online: Was macht Costa, um die Nachfrage in Österreich anzukurbeln?
Bohn: Costa bietet seinen Gästen sehr attraktive Angebote an. Wer jetzt bucht, profitiert beispielsweise auch von einer kostenfreien Umbuchung bis 15 Tage vor Abfahrt. So können wir Gästen in der aktuellen Situation ein Maximum an Sicherheit gewährleisten. Ab Mitte Juli wird es für einen 2-wöchigen Aktionszeitraum auch besonders reizvolle Preise für 14-tägige Kreuzfahrten in die Karibik oder nach Dubai für den Winter geben. Aus Erfahrung wissen wir, dass österreichische Reisende zudem immer sehr an neuen Schiffen interessiert sind und Balkonkabinen sich großer Beliebtheit erfreuen. Da sind die Reisen mit Costa Smeralda und ihren mehr als 1.600 Balkonkabinen natürlich besonders gefragt.

tip-online: Wodurch wird sich die Costa Toscana auszeichnen?
Soukop: Die Costa Toscana verkörpert jene Kernaspekte, auf die wir uns in Zukunft fokussieren: Erstens ist es ein exzellentes und innovatives Schiff. Das zweite Element, auf das wir uns konzentrieren, ist die vollständige Umwandlung unserer Flotte und unseres Betriebs in ein nachhaltiges Modell.

tip-online: Möchtet ihr noch etwas hinzufügen, was ich noch nicht gefragt habe?
Bohn: Wir möchten alle Agenten ermuntern, unsere Kreuzfahrten zu testen und sich davon im eigenen Urlaub zu überzeugen! Sensationelle Angebote gibt es derzeit zum Beispiel für Balkonkabinen auf der Costa Smeralda ab Savona im westlichen Mittelmeer sowie für Reisen der Costa Luminosa ab Triest im östlichen Mittelmeer. Die PEP Angebote können über Costa Extra gebucht werden.
Soukop: Abschließend erwähnen sollte man, dass Hochseekreuzfahrten eine sehr sichere und hochwertige Urlaubsform darstellen – zudem kommen Gäste derzeit in den Genuss von sehr viel Platz am Schiff. Wir ermuntern jeden, jetzt eine Reise an Bord eines unserer Schiffe zu buchen. Es lohnt sich!


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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