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Finnair ist zurück am Himmel

Wie jede Fluggesellschaft, hat auch Finnair die Corona-Krise voll getroffen. Ab Mitte März wurde das Flugaufkommen auf 5% reduziert. Nach den Grenzöffnungen in Europa läuft das Geschäft auch bei der finnischen Airline an. Wien wird derzeit fünfmal pro Woche angeflogen.

Jan Pellinen, Finnair General Manager der DACH-Region und für Slowenien, beginnt in einer Webpressekonferenz mit einer ganz kurzen Rückschau, denn zurückblicken ist eigentlich nicht die übliche Vorgehensweise der fortschrittlichen Airline: „Wir hatten eigentlich geplant, die saisonale Salzburg-Rotation ganzjährig in den Flugplan aufzunehmen – dann kam Corona.“ Mit Mitte März wurden – abgesehen von Frachtflügen und den Repatriierungsflügen – alle Maschinen (85) der Airline geparkt. Pellinen blicke aber lieber in die Zukunft und freue sich, dass es wieder losgeht - so richtig am 13. Juli, wenn Finnland die Grenzen für ausländische Gäste wieder öffnet.

Asien bleibt im Fokus

Zurzeit werden 40 Destinationen angeflogen, im Juli vergangenen Jahres, waren es 130. Unter den 40 Flugzielen ist auch Wien, das fünfmal wöchentlich bedient wird. Obwohl Pellinen auch die Schönheit Finnlands herausstreicht, und ob der Weite des Landes prädestiniert für einen Urlaub in Corona-Zeiten sei, sehe er die Flüge nach Helsinki als wichtige Zubringer für die Langstrecken-Verbindungen in Asien.

„Die geografische Lage Finnlands auf dem Weg nach Asien ist einzigartig. Jeder Asien-Flug aus Europa passiert Helsinki in geringer Distanz, da Helsinki am direkten Weg dorthin liegt.“ Diese Lage sei auch der Grund, warum Finnair den Hauptfokus auf Verbindungen nach Asien gelegt hat. Pellinen betont, dass das auch in Zukunft so bleiben werde.

China-Geschäft fehlt

Derzeit bietet Finnair Flüge nach Tokio, Hongkong, Seoul und Bangkok an. Später sollen Singapur, Peking und Nagoya wieder angeflogen werden. Sukzessive soll das Geschäft aufgebaut werden, erklärt Pellinen. Fehlen würden natürlich die Flüge in den überaus wichtigen Markt China. Vor Corona wurden 35 Flüge pro Woche in das "Reich der Mitte" durchgeführt. Nun sehe es so aus, dass es nach der Öffnung Genehmigungen für einen wöchentlichen Flug geben könnte.

Sicher an Bord

Um das Boarding schnell und sicher abzuwickeln, werden Finnair-Maschinen von hinten nach vorne befüllt. Man sei bestrebt, den Passagieren den größtmöglichen Raum innerhalb der Flugzeuge zu geben, einen garantiert freien Mittelsitz werde es aber nicht geben, so Pellinen. Da in Finnland keine generelle Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden gilt, ratet die Airline den Passagiere aber an, auch am Flughafen einen Mund-Nasenschutz zu tragen. An Bord von Finnair gilt dann Maskenpflicht. Passagiere werden gebeten, selbst eine Maske mitzubringen. Die Crew an Bord trägt Masken und Handschuhe. Jeder Fluggast bekommt ein Hygiene-Kit mit Handdesinfektionsmittel, Reinigungstüchern und einer Info-Broschüre.

Unveränderte Strategie

Ein staatlicher Kredit in der Höhe von 600 Mio. EUR habe Finnair geholfen, die Krise finanziell zu überstehen, alle 6.800 Mitarbeiter sollen gehalten werden. Dafür nütze die Airline Modelle wie Kurzarbeit oder befristete Beurlaubungen. Flugzeuge sollen keine abgegeben werden. Darüber hinaus werde der Plan, die Kurzstrecken-Flotte zu erneuern, umgesetzt. Auch die Einführung einer Premium Economy Class werde umgesetzt. Auch Nachhaltigkeit sei bei Finnair ein großes Thema: „Ein Flugzeug kann nie gänzlich umweltfreundlich sein, aber wir versuchen es so umweltfreundlich wie möglich zu machen“, so der DACH Manager. So setze Finnair auf das modernste Langstreckenflugzeug – den Airbus A350 und auf Bio-Treibstoffe. Bis ins Jahr 2045 möchte die Airline CO2-neutral sein.

Optimistisch in die Zukunft

Die Nachfrage und die Auslastung der Flüge lassen Pellinen optimistisch in die Zukunft schauen. Im Moment liege der Ladefaktor auf der Helsinki-Wien-Strecke bei 70%, doch die Zahlen würden nach oben zeigen. Am Tag der finnischen Grenzöffnung (13. Juli) sei der Flug schon beinahe ausgebucht. Auch die Nachfrage nach Flügen nach Asien, speziell von Geschäftsreisenden, mache Hoffnung. Positiv bewertet Pellinen die temporär gesenkten Flughafengebühren in Wien – da alles helfe. (red)


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Redakteur / Managing Editor

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