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Flughafen Wien setzt Maßnahmen zur Barrierefreiheit

Der Bereich zwischen Terminal 2 und 3 wurde nun barrierefrei gestaltet. Das visuelle Leitsystem in den Terminals wird optimiert. Rund 650 Schilder werden geändert.

Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen neun Behindertenorganisationen und dem Flughafen Wien wurden seit August 2012 in Arbeitsgruppen rund 150 Einzelmaßnahmen in den Bereichen Leitsystem, Lifte, Treppen, Parken, Toiletten und Ausstattung definiert. Das Gros der erarbeiteten Nachbesserungen wurde bereits umgesetzt: vom Versetzen von Notruftastern und dem Anbringen von Haltegriffen bis zur kompletten Neuentwicklung von Informationsmonitoren.

Neuer Durchgang und verbessertes Leitsystem

Nun sind die zwei größten Projekte abgeschlossen: Mit einem neuen Durchgang zwischen den Terminalbereichen 2 und 3 wurde der Fußweg für Passagiere so gestaltet, dass Menschen mit Behinderungen, aber auch Familien mit Kinderwägen oder Reisende mit Rollkoffern bequem den jeweils anderen Terminalabschnitt erreichen können. Ebenso wurde das visuelle Leitsystem am Flughafen in Bezug auf Lesbarkeit, Kontrastierung und Gestaltung überarbeitet und verbessert. So wurde die Farbgebung verändert, wurden die Schriften vergrößert, einzelne Piktogramme neu gestaltet und eine Farbcodierung für die jeweiligen Terminalbereiche eingeführt. In diesem Zusammenhang werden auch die Gebäudebezeichnungen am Flughafen von „Check-in“ wieder auf „Terminal“ geändert. Bis Ende des Jahres werden rund 650 Hinweistafeln getauscht.

Einbindung bei neuen Baumaßnahmen

Weitere umgesetzte Maßnahmen sind unter anderem die Verbreiterung von Behindertenparkplätzen, die Einrichtung von induktiven Höranlagen bei den Passkontrollen, Adaptionen in den Sanitäranlagen und die Einrichtung eines Mobilitäts- und Familienservice-Schalters. Noch geplant sind unter anderem die Einrichtung eines Monitors mit Informationen in Gebärdensprache, Glasflächenkennzeichnungen und Ergänzungen zum taktilen Blindenleitsystem. Bei aktuellen und künftigen Projekten werden die Behindertenorganisationen von Anfang an eingebunden, so z.B. bei der derzeit laufenden Modernisierung vom Pier West.

Mehr Servicequalität für alle

„Es ist schön zu sehen, dass Barrierefreiheit auch vom Flughafen Wien als Qualitätsmerkmal für alle Passagiere gesehen wird und wir gemeinsam Verbesserungen konzipieren und umsetzen konnten.“, sagt Markus Ladstätter von BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben. Der Vorstand der Flughafen Wien AG sieht die Kooperation ebenfalls positiv: „ Gemeinsam sind hier schon viele gute und innovative Projekte entstanden. Davon profitieren letztlich alle Reisenden, denn mehr Barrierefreiheit trägt auch zu mehr Servicequalität für alle Passagiere bei“, erläutert Mag. Julian Jäger. Und Dr. Günther Ofner ergänzt: „Barrierefreiheit muss eine wesentliche Rolle in der Planung von Projekten spielen. Es geht dabei nicht nur um Normen, sondern um einen konstruktiven Dialog mit den Betroffenen, mit dem Ziel das Bestmögliche zu erreichen. Diese Kooperation spielt daher auch für künftige Projekte am Airport eine große Rolle“. (red)


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Foto: Susanna Hagen

Autor/in:

Freie Journalistin

Die gebürtige Wienerin hat in Afrika und Asien gelebt und war dann über lange Jahre Mitglied im fixen Redaktionsteam. Ihre Leidenschaft für sinnstiftenden Tourismus lebt sie seit 2007 aus. Sorgsam gestalteter Tourismus und respektvoller Umgang mit der Natur und den Gastgebern sind für sie der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Sie identifiziert und beschreibt weltweite Beispiele, so etwa für Armutsbekämpfung, Inklusion oder Naturschutz durch Tourismus. In diesem Bereich ist sie als „Freie“ auch immer wieder für tip und reisetipps unterwegs.





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