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Air Berlin trotz Verlust optimistisch

Air Berlin hat wie erwartet ihren Verlust im ersten Quartal ausgeweitet.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft gab am Dienstagabend einen Nettoverlust von 196,3 Mio. EUR nach 163,6 Mio. im Vorjahreszeitraum bekannt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 166 Mio. EUR gerechnet. Der Umsatz fiel um 2,6% auf 791,9 Mio. EUR. Hier waren 777 Mio. EUR erwartet worden.

Air Berlin will trotz der aufgezehrten Kapitaldecke ohne neue Geldspritzen von Großaktionär Etihad über die Runden kommen. „Unser Ziel ist ganz klar: Wir müssen unser Überleben aus eigener Kraft schaffen“, sagte Airline-Chef Wolfgang Prock-Schauer am Mittwoch. Das laufende Sanierungsprogramm sei aufgelegt worden, damit die Eigenständigkeit gesichert werde. Der österreichische Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer, der das Amt des Firmenchefs im Jänner von Hartmut Mehdorn übernommen hatte, strebt weiterhin im Gesamtjahr operativ eine schwarze Null an.

Nach einer übereilten Expansion und hohen Verlusten befindet sich Air Berlin schon seit einiger Zeit in einem harten Sanierungsprozess. Sparen steht dabei im Mittelpunkt. Mit ihrem Sparprogramm kommt die Airline nach eigenem Bekunden voran. „Zwei Drittel der für das Gesamtjahr 2013 eingeplanten Ergebnisbeiträge des Turbine-Programms haben wir bereits abgesichert. Wir sind davon überzeugt, die Zielgröße von 200 Mio. EUR in diesem Jahr zu erreichen. Die Turbine-Effekte werden sich ab dem dritten Quartal im Ergebnis positiv niederschlagen“, erklärte Schauer.

Der Verlust zehrte das Eigenkapital komplett auf. Air Berlin bezifferte es nach dem schwachen ersten Quartals mit minus 53,1 Mio. EUR. „Das Eigenkapital ist aufgrund der saisonbedingt traditionell schwachen Ertragslage sowie der Einmalbelastungen negativ. In den Folgequartalen wird allerdings die übliche saisonale Geschäftsbelebung wieder eintreten und das Eigenkapital stärken“, prognostizierte Finanzchef Ulf Hüttmeyer. Das Ziel bleibe weiterhin, mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 15 bis 20% zu erreichen. (red)


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