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Hotels wenden Buchungsplattformen den Rücken zu

Die Kinderhotels Europa, mit 53 Mitgliedsbetrieben größte Angebotsgruppe im Land, wenden zu teuren Plattformen den Rücken zu und sind nur mehr über eigenen Kanäle buchbar. Die Gäste profitieren vom direkten Draht und für die Hoteliers sinken die Kosten.

„Die Kinderhotels sind so gut positioniert, wer Urlaub mit Kindern machen will, findet kinderhotels.com leicht. Alle Hotels sind online buchbar: Wir brauchen keine Portale“, erklärt Gerhard Stroitz, Geschäftsführer der Kinderhotels. Das Ersparte fließt in die Angebotsentwicklung. Das bestätigt den Kurs der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV): „Was Online-Buchungsplattformen leisten, steht in keiner Relation zum Preis. Doch anstatt unsere Warnungen ernst zu nehmen, werden die Preise erhöht. Das rächt sich“, erklärt ÖHV-Generalsekretär Thomas Reisenzahn.

Internationale Vorbilder

Einen Schritt voraus bei der Online-Buchung sind die Nachbarn: Schweiz Tourismus betreibt gemeinsam mit hotelleriesuisse, Bahn und privaten Beförderern das Switzerland Travel Centre (STC) mit mittlerweile 70 Beschäftigten. Via MySwitzerland.com werden Online-Buchungen forciert. Außerdem betreibt STC ein Call Center in sieben Sprachen und Tochterfirmen in London und Stuttgart. Bahnprodukte und Rundreisen für ausländische Gäste runden das Angebot ab. In Südtirol hat der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV eine eigene Buchungsplattform entwickelt: Booking Südtirol arbeitet provisionsfrei und kooperiert mittlerweile mit 800 Betrieben: „Südtirol, die Schweiz und die Kinderhotels zeigen auf, dass kostengünstige Alternativen für Hotelier und Gast möglich sind – wohl auch für die österreichische Hotellerie“, so Reisenzahn.

"Online-Buchbarkeit muss gewahrt bleiben"

„Der Entschluss der Kinderhotels macht klar, dass die Tourismusorganisationen ihre Online-Präsenz auf neue Beine stellen müssen. Schließlich muss es unser gemeinsames Ziel sein, dass Gäste eine Unterkunft buchen können“, hält Reisenzahn fest. Die ÖHV hat die Politik und die Tourismusorganisationen von der Gemeinde- bis hin zur Bundesebene damit befasst. Der Tourismusausschuss im Nationalrat hat die Thematik aufgegriffen und Tourismusminister Mitterlehner via Entschließungsantrag aufgefordert, faire Wettbewerbsbedingungen im e-Tourismus sicherzustellen – klarer Rückenwind für die Forderungen der Branche: „Die Branche setzt ihre Hoffnungen in das Ministerium. Denn unsere Gäste wollen online buchen“, so Reisenzahn. (red)


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Redakteur / Managing Editor

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