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EU erwägt Erhöhung der Einreisegebühr


Foto: Piotr Adamowicz / shutterstock.com
Nicht-EU-BürgerInnen ohne Visum sollen mehr für die Einreise in die EU bezahlen: Die EU-Kommission schlug eine Erhöhung der Gebühr für die geplante Reisegenehmigung im Rahmen des Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystems (ETIAS) von 7 auf 20 EUR vor. Sie ist ab Ende 2026 von Personen zu entrichten, die aus Drittstaaten in die Union einreisen wollen, und betrifft meist Urlaubende.

Laut Kommission ist die Anpassung notwendig, um den steigenden Anforderungen an das System gerecht zu werden und dessen Leistungsfähigkeit zu sichern. Die Erhöhung stehe auch im Zusammenhang mit dem neuen, am Mittwoch vorgeschlagenen mehrjährigen EU-Budget. Darin ist eine Verdreifachung der Mittel für digitale Sicherheit, Grenzschutz und moderne IT-Infrastruktur geplant. ETIAS ist ein neues elektronisches System der Europäischen Union. Es soll dabei helfen, besser zu kontrollieren, wer ohne Visum in den Schengen-Raum einreisen will.

Online-Antrag vor Reiseantritt

Die ETIAS-Verordnung tritt in Kraft, sobald ETIAS betriebsbereit ist, was für das letzte Quartal 2026 erwartet wird. Ab dann müssen Nicht-EU-Bürger, die ohne Visum in die EU einreisen können, vor ihrer Reise einen Online-Antrag ausfüllen und dabei persönliche Daten wie Namen, Geburtsdatum und Reisedokumentennummer angeben. Der Antrag wird automatisch bearbeitet, und der Reisende erhält innerhalb weniger Minuten eine Entscheidung. ETIAS funktioniert ähnlich wie bekannte Systeme in den USA, Kanada oder Australien.

Kontrolle, wer nach Europa kommt

"Wir müssen die Kontrolle darüber haben, wer zu uns kommt. ETIAS wird uns dabei helfen, bereits vor der Einreise wichtige Informationen über Reisende zu erhalten und so frühzeitig zu erkennen, ob jemand ein Sicherheitsrisiko darstellt. Gleichzeitig erleichtert das System unbescholtenen Reisenden den Eintritt in den Schengenraum. ETIAS ist ein zentrales Element unseres künftigen digitalen Grenzmanagementsystems und wird zusammen mit dem Entry-Exit-System entscheidend zum Schutz unserer Außengrenzen und zur Sicherheit in Europa beitragen", sagt Magnus Brunner, EU-Kommissar für Inneres und Migration.

Schrittweise Inbetriebnahme

Der Rat der EuropaministerInnen hat eine EU-Verordnung angenommen, die eine schrittweise Einführung des neuen digitalen Grenzmanagementsystems (EES) für die Ein- und Ausreise über einen Zeitraum von sechs Monaten ermöglicht. Das neue System erfasst digital Ein- und Ausreisen, Passdaten, Fingerabdrücke und Gesichtsbilder von Drittstaatsangehörigen, die sich für einen Kurzaufenthalt in einem EU-Mitgliedstaat aufhalten. Die Verordnung tritt am dritten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Das EES wird schrittweise zu einem von der Europäischen Kommission festzulegenden Zeitpunkt in Betrieb genommen. (APA/red)


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