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M. Gollner, MSC: Wir sind und bleiben am österreichischen Markt

Für die kommenden Sommermonate plant MSC Kreuzfahrten mit der halben Flotte. 
 

Kapazitätsengpässe seien nicht zu befürchten, da jederzeit weitere Schiffe eingesetzt werden könnten, berichtet Manuela Gollner, Country Manager MSC Kreuzfahrten Österreich, im Gespräch mit tip-onlineDerzeit vermerkt MSC in Österreich viele hochwertige Buchungen, was zeigt, dass die Menschen sich etwas gönnen wollen, statt vorrangig auf Schnäppchenpreise aus zu sein. Große Freude mach Manuela Gollner, dass das Team in Österreich durch die Pandemie-Zeit gehalten werden konnte. Jetzt gehe es darum, Endkunden und Reisebüro-Partner über die umfangreichen Sicherheitskonzepte zu informieren. Denn: Kreuzfahrten zählen zu den sichersten Reiseformen, ist Gollner überzeugt.

Fragen & Antworten

tip-online: Wie siehst du die aktuelle Lage für das Reisen, wird es Sommerurlaub für alle geben?
Manuela Gollner: Ja, ich bin überzeugt davon. Die Impfung wird der Game Changer sein. Wenn die Politik noch Entscheidungen bezüglich der Reisefreiheit trifft, wird Urlaub für alle möglich sein. Wir haben zusammen mit Experten ein Hygiene-Konzept erstellt. Seit 16. August 2020 hatten wir mehr als 65.000 Passagiere an Bord. Das ist sehr gut gelaufen. Die Gäste schätzen, dass sie wieder ein Stück Normalität zurückbekommen haben.

tip-online: Wie schauen die Pläne für den Restart aus?
Manuela Gollner: Wir sind mit einer sehr stabilen Produktpalette auf dem Markt und setzen derzeit acht Schiffe ein: drei im östlichen und drei im westlichen Mittelmeer, eines ab Norddeutschland und eines ab Großbritannien. Seit 1. Mai fährt im westlichen Mittelmeer auch die MSC Seaside. Ab August kommt hier neben der MSC Grandiosa dann noch die MSC Seashore dazu. Wir hoffen darauf, dass Barcelona und weitere beliebte Mittelmeerhäfen bald wieder öffnen, die wir dann wieder in unsere Programme mit aufnehmen werden.

tip-online: Welche Routen stehen derzeit auf dem Programm?
Manuela Gollner: Im östlichen Mittelmeer verkehrt die MSC Splendida, ab / bis Triest zu den griechischen Inseln, nach Kroatien und Montenegro. Ab Venedig werden die MSC Orchestra und die MSC Magnifica mit Zielen in Italien und Griechenland eingesetzt. Ab Kiel wird zum ersten Mal in Nordeuropa mit der MSC Seaview ein Seaside-Klasse-Schiff unterwegs sein. Die MSC Virtuosa wird in diesem Sommer ausschließlich für den britischen Markt eingesetzt.

"Wir haben die Zeit genutzt"

 

tip-online: Wie ist MSC in Österreich durch die Pandemie gekommen?
Manuela Gollner: Das sind natürlich auch für uns sehr herausfordernde Zeiten. Wichtig ist, wir sind und bleiben am österreichischen Markt mit dem kompletten Team. Wir haben die Zeit genutzt, um Abläufe zu optimieren und auf dem elektronischen Weg (z. B. über Webinare) waren wir auch in dieser Zeit in ständigem Austausch mit unseren Vertriebspartnern.

tip-online: Welche Produkte werden in Österreich gut gebucht? Aktuell und bis zur Pandemie?
Manuela Gollner: Aktuell gehen noch mehr langfristige Buchungen ein, für den Winter und für 2022. Zudem wird auch verstärkt höherwertig gebucht. Ich bin optimistisch, dass es auch für den Sommer eine Kurzfrist-Buchungswelle gibt. Das wird jetzt losgehen.

tip-online: Wie hat der Markt auf das neue Produkt in Saudi-Arabien reagiert?
Manuela Gollner: Wir haben bereits einige Partner, die dabei sein wollen und auch schon die ersten Buchungen abgeschlossen. Mit Saudia gibt es Top-Flugverbindungen ab Wien, deren Flugzeiten optimal auf unsere Abfahrts- und Ankunftszeiten im Hafen angepasst werden.

"Flexibilität ist extrem wichtig"

 

tip-online: Hat die Pandemie zu neuen Routings geführt?
Manuela Gollner: Durch die ständig wechselnde Situation gab es viele Zusatzaufgaben. Flexibilität ist da extrem wichtig. Neu haben wir unseren exklusiven Privatstrand in Apulien das erste Mal im Programm. Taranto wird von der MSC Seaside angelaufen.

tip-online: Mit welcher Auslastung werdet ihr die ersten Reisen durchführen?
Manuela Gollner: Laut Gesundheitsprotokoll können wir mit einer Auslastung von 50% bis 70% fahren. Wir schauen, wie sich die Lage entwickelt.

tip-online: Mit welchem Volumen rechnet ihr heuer im Vergleicht zu 2019?
Manuela Gollner: Das ist extrem schwierig zu sagen, weil so viele Faktoren mitspielen, auch politische Entscheidungen. Eine konkrete Zahl wäre ein Blick in die Glaskugel.

 

"Wir sind sehr optimistisch"

tip-online: Wann will MSC das Vorkrisen-Niveau wieder erreichen?
Manuela Gollner: Wollen? Das ist schnell beantwortet. (lacht) Konkret ist das schwer zu beantworten. Im Sommer sind wir mit der halben Flotte unterwegs. Aber wir sind sehr optimistisch.

tip-online: Wie hoch ist der Vertriebsanteil über Reisebüros und über eigene Kanäle?
Manuela Gollner: Kreuzfahrten sind beratungsintensiv, daher läuft der absolute Löwenanteil über unsere Partner in den Reisebüros.

tip-online: Was plant ihr für den österreichischen Markt, um die Nachfrage zu steigern?
Manuela Gollner: Das Allerwichtigste ist derzeit, Endkunden und Reisebüro-Partner über die Sicherheitsprotokolle zu informieren. An Bord und auch bei Ausflügen. Durch das Safe Bubble-Konzept sind Kreuzfahrten eine der sichersten Reiseform.

tip-online: Wird es zu einem Preiskampf kommen?
Manuela Gollner: Ich hoffe nicht. Urlaub ist in dieser Zeit ein sehr kostbares Gut geworden. Die Buchungen sind sehr hochwertig.

tip-online: Wenn die Nachfrage sprunghaft einsetzt, wird es dann zu Kapazitätsengpässen kommen?
Manuela Gollner: Sobald die Nachfrage anzieht, können wir weitere Schiffe einsetzen.

"Das österreichische Team ist sehr wichtig für mich"

 

tip-online: Glaubst du, dass die Nachfrage nach großen Schiffen anhalten wird oder geht der Trend mehr in Richtung klein und fein?
Manuela Gollner: Es wird weiterhin beides gefragt sein. Weil die Geschmäcker sehr unterschiedlich sind, haben wir beides in der Flotte. Wir warten schon auf die Luxusklasse.

tip-online: Hält der Termin für die Auslieferung des ersten Luxusschiffes?
Manuela Gollner: Ja, darauf freuen wir uns schon sehr. Weitere Neuigkeiten dazu werden wir in Kürze kommunizieren.

tip-online: Kannst du der Krise auch etwas Positives abgewinnen?
Manuela Gollner: Ja, absolut. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch. In der täglichen Arbeit haben wir uns neu organisieren müssen. Die Zeit von „Home Office is no office“ ist endgültig vorbei. Dinge, die früher selbstverständlich waren, haben wir anders zu schätzen gelernt, wie Familie und Freunde treffen – und natürlich reisen.

tip-online: Möchtest du noch etwas hinzufügen?
Manuela Gollner: Ja, das österreichische Team ist sehr wichtig für mich. Wir konnten es die Pandemie hindurch halten und sind weiterhin direkter Ansprechpartner für unsere Partner im Reisebüro. Jetzt freuen wir uns darauf, mit unseren Vertriebspartnern wieder so richtig durchzustarten.

Das Gespräch führte Elo Resch-Pilcik


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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