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FH Wien: Lauda kündigt massiven Abbau an

Lauda wird sich in Wien auf nur fünf Flugzeuge verkleinern. Das geht aus einem vorliegenden Rundschreiben von Firmenchef David O'Brien hervor. Damit steht jeder zweite Job akut auf der Kippe.

Einige Wochen war es bei der Ryanair-Tochter Lauda Europe ruhig, doch nun sorgt ein internes Rundschreiben, das von Geschäftsführer David O’Brien unterfertigt wurde, wieder für Wirbel: Wie Aviation Direct berichtete informierte der Airline-Chef die Belegschaft, dass Verhandlungen mit dem Flughafen Wien gescheitert sind.

„Ich muss leider mitteilen, dass die Verhandlungen von Ryanair mit dem Flughafen Wien über ein Programm zur Wiederherstellung und zum Wachstum des Verkehrs bisher erfolglos waren", so David O’Brien in der Aussendung.
Verkleinerung auf fünf Maschinen

Wie aus dem Schreiben hervorgeht plant Lauda sich in Wien auf nur fünf Flugzeuge zu verkleinern. Sofern es also zu keiner Einigung kommt und da Lauda derzeit laut eigenen Angaben Personal für „mindestens die doppelte Anzahl“ habe, könne ein möglicherweise heftiger Stellenabbau nicht ausgeschlossen werden. 

Auch ein vollständiger Rückzug inklusive Verlust aller Arbeitsplätze, könne angesichts der Vorgeschichte in Düsseldorf und unter Berücksichtigung des Umstands, dass die polnische Schwester Buzz in Wien eine Basis unterhält sowie Ryanair die eigene Base Ende 2020 dicht gemacht hat, nicht ausgeschlossen werden. 

Ryanair sehe die Schuld dafür jedoch laut eigenen Aussagen bei der Regierung, Austrian Airlines und beim Flughafen Wien. 

„Wir hoffen, weitere Kündigungen vermeiden zu können, aber hohe - von der Regierung kontrollierte - Flughafenkosten und der Protektionismus der österreichischen Regierung sind eine Bedrohung für unser Geschäft. Wir können uns keine weiteren Kostensteigerungen leisten. Seit unserer Gründung im September 2020 haben uns neue Covid-Wellen und Reiseverbote auf weniger als 10% unserer normalen Kapazität beschränkt, während wir für unsere effektiv gegroundeten Besatzungen die Mindestlohnabkommen ohne staatliche Unterstützung) eingehalten haben", so Lauda-Europe-Chef David O’Brien.

Belegschaft soll unbezahlte Urlaube antreten

Das fliegende Personal wird nun dazu aufgefordert, dass der Jahresurlaub vor bzw. bis inklusive Juni 2021 in Anspruch genommen werden soll. Alternativ solle man in unbezahlte Urlaube treten, um dem Arbeitgeber bei der Senkung der Kosten zu helfen.

Dazu ist im von O’Brien unterzeichneten Rundschreiben zu lesen: "Wenn wir es nicht schaffen, unsere Kosten zu kontrollieren, wird es nicht möglich sein unsere Wiener Basis auf unbestimmte Zeit zu erhalten. Wir müssen es der Regierung und der EU klarmachen. dass unsere Jobs nicht zugunsten von AUA Jobs geopfert werden dürfen und dass ihre Mindestpreis-Idee auf dem freien Markt beendet werden muss. Wir tun unser Bestes, um genügend Geschäftigkeit zu gewährleisten, damit alle unsere Wiener Crews beschäftigt sind, wenn die Reisenachfrage für den Hochsommer anzieht. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten. Diejenigen, die noch keinen Jahresurlaub beantragt haben, können uns unterstützen, wenn dieser oder unbezahlter Urlaub bis einschließlich Juni 2020 in Anspruch genommen wird, so dass wir bereit sind, um später in den erholten Markt einzutreten. In der Zwischenzeit ist es wichtig, dass wir die Kosten niedrig halten“. ( Aviation Direct / red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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