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tip-Destinationsumfrage: Flandern

Es ist eine schwierige Zeit, auch für Tourist Boards. Die heutige tip-Destinationsumfrage zeigt uns ein Stimmungsbild von Flandern, befragt wurde Direktorin Mag. Liesbet Vandebroek.

Aufgrund erhöhter Infektionszahlen warnt das Auswärtige Amt derzeit vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Belgien. Seit 1. August muss jeder, der für mehr als 48 Stunden nach Belgien einreisen möchte, innerhalb von 48 Stunden vor der Ankunft ein Einreiseformular ausfüllen. Umgekehrt gilt, wer sich in den letzten 14 Tagen in Wien sowie Tirol und Vorarlberg aufgehalten hat, muss sich einem PCR-Test in Belgien (ausländische Tests werden generell nicht anerkannt) und einer 14-tägigen Quarantäne (selbst bei negativem Testergebnis) unterziehen.

Wie ist das Jahr für VisitFlanders bisher gelaufen?

Liesbet Vandebroek: Das Jahr war bis jetzt sehr schwierig, auch für uns als Tourist Board. Werbung für Flandern zu machen, ist gerade keine einfache Sache. Alle Events sind abgesagt, ebenso wie Presse- und Tradereisen. Werbebudgets sind gekürzt oder nicht mehr vorhanden. Natürlich kann man dieses Jahr nicht mit den vorherigen vergleichen - wir sitzen alle großen Fragezeichen da. Wenn auch der Tourismus eine widerstandsfähige Branche ist und schon viele schwierige Situationen gemeistert wurden, und Kunden bekanntlich schnell vergessen .. Wird es diesmal auch so sein?

Travel to tomorrow

Fraglich ist sicher auch, welche Partner diese Situation überleben werden. Da stehen wir erst am Anfang. Welche Airlines, Veranstalter, Hotels usw… können diese Situation noch lange durchhalten? Eine andere wichtige Frage die sich auch stellt - sicher für uns: Wollen wir zurück zu der Situation wie vor Corona? Wir hatten doch viel zu kämpfen, mit Massentourismus/Overtourism usw. Visit Flanders hat mit der neuen Strategie „Travel to tomorrow“ schon vor der Pandemie einen neuen Weg eingeschlagen. Wir wollen die positive Kraft des Tourismus nützen, um Leute und Communities zu verbinden, um eine gute Balance zu finden zwischen den Bewohnern und den Touristen….Regionale Wertschöpfung wird immer wichtiger. Overtourism hat sich gerade erledigt und wir versuchen die Reisebranche zu unterstützen - aber nicht mehr „nur“ aus wirtschaftlichen Beweggründen. Die Steigerung der Übernachtungen sind bei weitem nicht mehr unsere alleinige Devise. 

Welche Maßnahmen sind aktuell geplant?

Liesbet Vandebroek: Wir wollen Flandern als Brand lebendig halten. Wir haben eine Aktion mit dem KHM geplant, wobei wir ein virtuelles Erlebnis rund um den Maler Brueghel machen werden. Dabei unterstützen wir die Reiseveranstalter, nehmen an virtuellen Messen teil und haben einige Projekte mit dem Nachtzug nach Brüssel vor. Natürlich versuchen wir gerade jetzt noch intensiver den Kontakt mit unseren Partnern zu halten. Wir haben eine eigene Unterwebsite für Reiseorganisatoren gestaltet, auf der man immer die neuesten Covid-19 Informationen für Reisen nach Flandern findet, aber auch weitere erste Hilfestellungen für den Re-start und dem Planen der neuen Reiseangebote. Und wir wollen auch die Kunden durch virtuelle Aktionen inspirieren, wie zum Beispiel durch virtuelle Museumsführungen, „digital 4 hands Dinners“, virtuelle Beertasting.

Incoming allein reicht nicht

Bis jetzt haben wir vorwiegend auch an der Ausarbeitung eines lokalen Masterplans mitgearbeitet, um die Tourismuswirtschaft vor Ort in Flandern hoch zu halten und zu stärken. Urlaub im eigenen Land zu machen war ja die Überbrückungsstrategie dieser schwierigen Corona-Zeit, so wie in fast allen Ländern. Aber nun müssen wir nach vorne schauen und für den Moment gut vorbereitet sein, an dem das Reisen in andere Länder und somit auch von unseren Märkten Österreich, Schweiz, Tschechien und der Slowakei aus wieder ohne größere Probleme und Hindernisse möglich sein wird.

Was erwartet ihr für 2021?

Liesbet Vandebroek: Hoffentlich geht es bald wieder aufwärts und es wird eine Impfung gefunden, damit die Kunden wieder ohne Angst und Unsicherheit reisen können. Es wird - denke ich - noch bis 2022 dauern, bis alles wieder soweit „normal“ sein wird ... (red)


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Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





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