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Kanadas Steuerpolitik im Kreuzfeuer
Nachdem Kanadas Regierung Ende vorigen Jahres den Wegfall der steuerlichen Begünstigung auf touristische Leistungen per 1. April 07 angekündigt hatte und dieser unausgegorene Beschluss dementsprechenden Aufschrei bei den Veranstaltern auslöste, wurde nun im Rahmen der in diesen Tagen stattfindenden Tourismusbörse Rendez Vous Canada (RVC) dieses Edikt relativiert und eine akzeptable Lösung gefunden.
Kurz vor Beginn des fünftägigen Rendez-Vous in Québec City hatten vor allem deutsche, holländische und britische Veranstalter mit einem massiven Boykott der Reisemesse gedroht, sollte die kanadische Regierung die bisher gewährte 6%ige Rückvergütung der GST (Goods & Service Tax) auf touristische Leistungen wirklich abschaffen. Beim treffen zwischen dem zuständigen Minister in Ottawa und Bill Knowlton vom marktbeherrschenden Incoming-Veranstalter Jonview, sowie Tilo Krause-Dünow von Canusa Touristik als Sprecher der Kanada-Veranstalter im deutschsprachigen Raum am vergangenen Donnerstag konnte die Problematik dargestellt und ein Einlenken der Regierung erreicht werden. Die Ergebnisse der Verhandlungen wurden nun bei einer stark besuchten Sonderveranstaltung am ersten Messetag des RVC erläutert: Unterm Strich gibt es eigentlich keine wirkliche Änderung sagt Tilo Krause-Dünow, bloß in der Administration. Es konnte erreicht werden, dass die bisherige Handhabung der Steuer-Rückvergütung noch bis Ende dieses Jahres gilt. "Auch danach kann die 6%ige GST rückvergütet werden, soferne es sich um ein Package handelt" erklärt TIAC-Präsident Randy Williams. Nicht gänzlich klar scheint jedoch die Definition von Package ob neben Flug & Hotel auch weitere Leistungen dazu zählen und welche? So wie die Definition lässt auch die Administration der Rückvergütung noch Fragen offen, sagen Karin Ochenbauer und Horst Wurm von Canadareisen.at, nach dem Meeting in Québec. Einfacher ist es, die Leistungen über einen Inbound-Operator wie z.B. Jonview zu beziehen, denn dann übernimmt dieser die Administration der GST, gibt sich Herbert Davidek von Canamdreams gelassen. Jedenfalls scheint auch den Verantwortlichen in Ottawa die Neuregelung nicht ganz ausgegoren, sodass weitere Verhandlungen mit der Tourism Industry Association of Canada (TIAC) anberaumt wurden und die Ergebnisse erst in den nächsten Wochen zu erwarten sind.
(Martha Steszl / Québec City)
Autor/in:
Martha Steszl
Freie Journalistin
Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.
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