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Im selben Boot in Richtung Ende des Tunnels

Herausfordernde Zeiten machen ungewöhnliche Schulterschlüsse unter Mitbewerbern möglich. Ein Hoch der Kooperation im Sinne der gemeinsamen Sache!

Groß ist der eigene Schatten, egal wie die Sonne gerade steht. Wenn man es dann schafft, trotzdem drüber zu springen, ist das ein ganz schön erhebendes Gefühl. So wie bei der Gemeinschaftsaktion der drei österreichischen Reisefachzeitschriften, die ja bekanntlich durchaus in einem - wenn auch freundlichen - Wettbewerbsverhältnis stehen. Innerhalb von zwei Tagen haben wir es gemeinsam geschafft, Video-Statements aus der Reisbranche einzuholen und daraus mit dem Videojournalisten Claudius Rajchl einen Appell an die Bundesregierung zu kreieren, um auf die aktuelle, heikle Lage von Reisebüros und Veranstaltern aufmerksam zu machen. Weil wir ja alle im selben Boot sitzen. Einfach großartig zu sehen, wie schnell und professionell die Umsetzung erfolgt ist. Das ist echte Effizienz. Hut ab! Und danke allen, die sich am Zustandekommen der Botschaft beteiligt haben.

Was ist schlecht an blauen Augen?

Dem Status-quo, also der existenzbedrohenden Gegenwart, können wir uns eh nicht entziehen. Um aber das Ziel, die Rückkehr zur Normalität, zu erreichen, brauchen wir gerade jetzt jede Menge Zuversicht. Gesundheitsminister Anschober spricht heute erstmals von einem „Licht am Ende des Tunnels“. Aber eben nur einem schwachen. Vorerst. Dass die Lust am Reisen weiterhin vorhanden ist, zeigt eine Aufstellung des deutschen Travel Technology-Anbieters traffics, wonach 51% aller Suchanfragen auf die Monate Juni bis September und die klassischen Warmwasserdestinationen am Mittelmeer entfallen, 26% interessieren sich bereits für Angebote zwischen Oktober und Dezember. Ja, Träume sind überlebenswichtig. Warum nur neigen wir dann bloß alle dazu, Prognosen ernster zu nehmen, je düsterer sie sind? Weniger dramatische Einschätzungen werden generell mit „Blauäugigkeit“ (sooo schlimm sind blaue Augen ja wirklich nicht) oder „Berufsoptimismus“ abgetan. Aber ehrlich, wenn wir jetzt nicht positiv gestimmt in die Zukunft blicken, wie wollen wir sie dann – wirtschaftlich – noch erleben? Unsere Ziele erreichen wir doch nur mit unserem Glauben an die Machbarkeit. 


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.




Touristiknews des Tages
28 März 2024


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