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Ägypten: Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen

Der ägyptische Tourismusminister kündigt an, die Sicherheitsmaßnahmen im Tourismus noch weiter ausbauen zu wollen.

2015 hat für den ägyptischen Tourismus gut begonnen: Von Jänner bis November reisten aus Österreich 139.344 Gäste ins Land am Nil, was einem Zuwachs von stolzen 13,8% entspricht. Der Einbruch kam im November, wo die Zahl der Einreisen (8.536) um 28,8% sank. Ähnlich dürfte auch der Dezember verlaufen sein, noch liegen allerdings keine Zahlen vor. Wenig überraschend deckt sich diese Entwicklung mit den Aussagen der heimischen Veranstalter.

Nach der Messerattacke in einem Hotel in Hurghada hat das Außenministerium seine Einschätzung der Lage aktualisiert: „Aufgrund der derzeitigen Sicherheitslage besteht im ganzen Land, das heißt auch für die Badeorte, wie z.B. Sharm el Sheikh, Hurghada und Marsa Alam, ein sehr reales erhöhtes Sicherheitsrisiko von terroristischen und anderen Angriffen“, heißt es auf der Homepage.

Internationale Sicherheitsberater

Bei dem Angriff wurden neben einem Schweden auch zwei österreichische Langzeiturlauber verletzt. Sie wollen ihren Urlaub wie geplant fortsetzen. Nun hat der ägyptische Tourismusminister Hisham Zaazou angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen noch zu verschärfen. Details dazu sollen in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Bereits vor Kurzem wurde das internationale Sicherheitsberatungsunternehmen Control Risk angeheuert, um die Security auf den ägyptischen Flughäfen zu verbessern.

„Das Wohlbefinden der Besucher in Ägypten ist für uns von größter Bedeutung und wird es auch weiterhin sein. Wir werden jeden Stein umdrehen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, trotz der globalen Herausforderungen, mit denen wir in verschiedenen Städten weltweit konfrontiert sind“, erklärt Hisham Zaazou in einer offiziellen Stellungnahme.
Die nächsten Wochen entscheiden

Die TUI hat indessen alle Ausflüge in Ägypten bis Ende Jänner abgesagt. Es gelten weiterhin die normalen Storno- und Umbuchungsbedingungen. Zuletzt hatte die TUI im Bereich Kurzfristbuchungen wachsende Nachfrage nach Ägypten registriert.

„Die Erfahrung hat gezeigt, wenn jetzt alles so bleibt, wie es ist, dann erholt sich die Nachfrage meistens schnell“, erklärt TUI Österreich-Sprecherin Kathrin Limpel.

Arabische Länder lägen derzeit aber generell nicht im Trend. Auch FTI Österreich-Chef Alexander Gessl behält die Nerven, ärgert sich aber über die Berichterstattung der Medien:

„Alles, was jetzt in Ägypten passiert, ist angeblich ein Terroranschlag. Das ist ein Blödsinn! Unsere Agentur im Zielgebiet hat uns informiert, dass die Angreifer zwei Ex-Angestellte des Hotels waren, die sich rächen wollten. Bei FTI ist Ägypten ein Konzernthema, in das sehr viel investiert wurde. Wir waren gut unterwegs. Jetzt müssen wir warten, was die nächsten Wochen bringen. Nach der Ferienmesse wissen wir sicher mehr. Das Jahr wird wohl nicht überragend, aber wir werden das schon meistern“, zeigt sich Gessl vorsichtig optimistisch.

In den neuen alten ägyptischen Tourismusminister hat Gessl – wie viele andere Touristiker auch – großes Vertrauen. Er gilt als ein Mann der Tat, der lebt, was er sagt. (red.)

http://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/aegypten/


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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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