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Unternehmen schauen auf Reisekosten
Reisekosten waren in den Unternehmen schon 2008 wichtig, jetzt - zwei Jahre später - sogar noch mehr: 79% der 204 befragten Manager sagten, sie spielten bei Auswahl der Fluglinie eine entscheidende oder eher wichtige Rolle, vor zwei Jahren waren es 75%, geht aus der Studie des Beratungsunternehmens Triconsult hervor, die im Auftrag des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) erstellt wurde.
"Es gibt kaum noch Manager, die First Class fliegen, wenn sie den Kontinent verlassen", sagte Studienautor Felix Josef, nach Auswertung einer Manager-Befragung. Das gelte für nahezu alle Führungsebenen. Bei geschäftlichen Inlandsreisen müssen die Manager noch häufiger auf ihren Dienstwagen zurückgreifen anstatt zu fliegen. Der Anteil erhöhte sich seit 2008 von 61 auf 69%. Gleichzeitig ging der Anteil des Flugzeugs von 30 auf 23% zurück und jener der Bahn von 9 auf 7%.
Die Hälfte der Manager hat heuer im Durchschnitt vier Reisen durch Videokonferenzen ersetzt, in der ersten Führungsebene entfielen wegen dieser Kommunikationsform durchschnittlich 3,5 Reisen. Für Langstreckenflüge lockerten die Konzerne heuer gegenüber 2009 ihre Reiserichtlinien. Ansonsten habe es in den vergangenen Monaten auch bei den Hotelkategorien keine Veränderungen nach oben zurückgegeben. Manche Luxushotels haben freiwillig einen Stern abgegeben oder lassen sich gar nicht mehr bewerten, um für Buchungen infrage zu kommen. 73% der Manager sagen, die Richtlinien seien ähnlich wie im Vorjahr, gut ein Viertel (26%) spricht von noch restriktiveren Vorgaben.
Nachfrage ist steigend
Die Nachfrage nach Geschäftsreisen kehrt aber allmählich zurück, nachdem der Markt 2009 rund 25% an Flugvolumen verloren hat. Zwischen Jänner und August hätten die Reisebüros in Österreich in diesem Bereich heuer einen Umsatzzuwachs von 7% verzeichnet, sagte die Geschäftsführerin von FCm Travel Solutions, Martina Grimus. Die Preise sind aber noch im Keller. Denn die Anzahl der verkauften Flugtickets stieg um 13%. Auch die Hotelpreise seien "noch weit von 2008 entfernt". Im Juli und im August ist laut Grimus aber eine Trendumkehr sichtbar: In diesen beiden Monaten erhöhte sich das Volumen kräftiger als der Verkauf der Flugdokumente. "Die Annahme, dass die Talsohle durchschnitten ist, ist angebracht", so Grimus. Bis Jahresende wisse man mehr. (apa/red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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