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Keine Angst vor der Spritze

Die Vorfreude Ihrer Kunden auf den Urlaub irgendwo in den Tropen ist groß. 

Voll Tatendrang stürzen sich Herr und Frau Österreicher in die Vorbereitungen. Mit der aktuellen tip - Counterschulung können Sie Ihren Kunden mit Ihrer Expertise zum Thema "Reisemedizin" zur Seite stehen – gemeinsam mit dem Traveldoc versorgt Sie tip mit Informationen zu Impfungen und einigen generellen medizinischen Vorkehrungen, die man bei einem Trip in tropische Länder beachten sollte.

 

Mit Tipps vom Experten

Der Traveldoc verreist selbst auch gerne Dr. Georg Stühlinger ist Facharzt für Innere Medizin, Intensiv- und Notfallmedizin und diplomierter Spezialist für Reise- und Tauchmedizin bzw. Alpin-, Höhen- und Expeditionsmedizin. Bevor er 2005 sein Reisemedizinisches Zentrum Traveldoc gründete, um seine Leidenschaft, das Reisen, in die ärztliche Tätigkeit einfließen zu lassen, war er lange Jahre Oberarzt für Notfallmedizin am AKH Wien.
www.traveldoc.at


Grundsätzliches

Ihren Kunden muss bewusst sein, dass es in tropischen und subtropischen Ländern andere Infektionserkrankungen gibt bzw. solche häufiger vorkommen, als bei uns. Dazu gehören Hepatitis A und B, Tollwut, Typhus oder Gelbfieber. "Die häufigste Gesundheitsstörung auf Reisen ist aber der Durchfall", sagt Stühlinger.


Empfohlene Impfungen

Gegen Hepatitis A und B, Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung sollte Ihr Kunde sowieso geimpft sein. Auch wenn er nicht verreist. Bei Reisen in tropische Gebiete empfiehlt Stühlinger je nach Reiseland bzw. Reiseart folgende Impfungen:

  • Typhus: bei Reisen nach Südamerika, Asien, Afrika und bei unsicheren hygienischen Verhältnissen
  • Gelbfieber: bei Reisen in Gelbfiebergebiete (Afrika, Südamerika). Eine Gelbfieberimpfung kann in manchen Ländern eine Einreisevorschrift sein. Aber auch wenn keine Impfung vorgeschrieben ist, sollte man sich impfen lassen. Die Vorschrift hat nur den Sinn, das Reiseland vor Einschleppung der Erkrankung zu schützen.
  • Meningokokken: bei Reisen in bestimmte Gebiete Afrikas u.a. Ghana, Gambia, Senegal, Äthiopien
  • Tollwut: bei Abenteuer- und Radreisen bzw. Trekkingtouren
  • Japan B Encephalitis: bei Reisen in ländliche Gebiete in Asien

Zeitrahmen für Impfungen

Manche Impfungen, etwa gegen Gelbfieber und Meningokokken, sind einmalig und sollten spätestens 10 bis 14 Tage vor der Abreise gemacht werden. Impfungen, die aus einer Serie von mehreren Impfungen bestehen, wie etwa die Japan B Encephalitis oder Tollwut, benötigen zwischen den Teilimpfungen Abstände bis zu vier Wochen. In solchen Fällen sollte Ihr Kunde mit seinen Impfungen spätestens fünf bis sechs Wochen vor der Abfahrt beginnen.


Impfstellen & Kosten

Prinzipiell darf jeder Arzt alles impfen. Einzige Ausnahme ist die Gelbfieberimpfung, die als behördliche geregelte Impfung nur in autorisierten Zentren durchgeführt wird. Eine komplette Liste der Impfstellen in Österreich gibt es beim Gesundheitsministerium unter www.bmgfj.gv.at.
Die Kosten der einzelnen Impfungen sind äußerst unterschiedlich. So zahlt Ihr Kunde 23 EUR für ein Impfpaket für Diphterie/Tetanus/Kinderlähmung, aber 200 EUR für eine Tollwut-Grundimmunisierung. Die Gesamtkosten für Impfungen für eine Reise hängen immer auch davon ab, welche Impfungen Ihr Kunde bereits hat.


Weitere Maßnahmen vor Ort

Vor jeder Reise sollte sich Ihr Kunde generell über mögliche Gesundheitsgefahren vor Ort erkundigen. Gegen Malaria und Durchfall gibt es keine Impfung. Deshalb sollte Ihr Kunde gut vorsorgen, indem er

  • bei Malariagefahr Mückenschutz, imprägnierte Kleidung sowie Malariaprophylaxe auf die Reise mitnimmt und u.a. darauf achtet, unter einem Moskitonetz zu schlafen.
  • sich in Gebieten wo Denguefieber auftritt, gut vor Mücken schützt.
  • um Durchfall zu vermeiden, vernünftig mit Nahrungsmitteln umgeht, sprich, besonders bei Salat, Obst, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, unpasteurisierter Milch und Wasser aufpasst. Überdies ist Händewaschen äußerst wichtig.
  • "Die am meisten unterschätzte Gefahr stellen Unfälle im Verkehr und beim Sport dar", relativiert Stühlinger. "Daran sterben jedes Jahr mehr Urlauber als an allen Tropenkrankheiten."

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