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720.000 Gäste zahlten 2025 Tagesticket in Venedig


Gästeansturm in Venedig - Foto: Kirk Fisher / shutterstock.com
Nach 54 Tagen ist die zweite Testphase des Systems zu Ende gegangen, das Venedig helfen soll, den Massentourismus besser in den Griff zu bekommen. 10 EUR „Eintritt“ für einen Tagesausflug nach Venedig - so viel mussten KurzbesucherInnen seit Ostern an mehreren Feiertagen und Wochenenden zahlen.

Das Entgelt war verteilt über die Monate April, Mai, Juni und Juli erhoben worden. In diesem Zeitraum wurden 720.000 kostenpflichtige Tagesbesuchervoucher ausgestellt, was der Gemeinde Einnahmen von rund 5,4 Mio. EUR bescherte. Zum Vergleich: Bei der ersten Testphase im Jahr 2024 wurden an 29 Tagen insgesamt 485.000 zahlende Besucher und etwa 2,4 Mio. EUR an Einnahmen verzeichnet.

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Die Testphase in diesem Jahr umfasste fast doppelt so viele Tage. Eingeführt wurden Freitage als beitragspflichtige Tage sowie ein neues Preissystem. Touristen mussten fünf Euro bei der Buchung mindestens vier Tage im Voraus zahlen. Der Betrag verdoppelte sich auf zehn Euro bei kurzfristiger Buchung innerhalb von drei Tagen vor dem Besuch. Auch in dieser zweiten Testphase setzte die Stadt Venedig auf eine mehrsprachige Plattform (https://cda.ve.it) ermöglichte. Etwa 140 Einsatzkräfte – darunter Kontrollorgane und StadtpolizistInnen - standen an den Testtagen im Einsatz. Insgesamt wurden über 445.000 QR-Codes kontrolliert. Rund 2.500 Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.

Datenauswertung der Gästeströme

„Die Ergebnisse bestätigen die Richtigkeit der Entscheidung der Stadtverwaltung", erklärte Haushaltsstadtrat Michele Zuin. „Das System hat auch im zweiten Jahr der Erprobung funktioniert und gezeigt, dass es möglich ist, die Regulierung der täglichen Touristenströme mit Zugänglichkeit und Transparenz gegenüber den Besuchern zu verbinden", sagte er. „Die Pflicht zur frühzeitigen Buchung hat zu einem verantwortungsvolleren Verhalten beigetragen. Außerdem haben die Ausnahmen für Studierende und Einwohner der Region Venetien die Nutzung vereinfacht, ohne Probleme zu verursachen. Das Ziel ist nicht die Einnahmesteigerung: Die erzielten Mittel, abzüglich der Verwaltungskosten, kommen den Einwohnerinnen und Einwohnern und lokalen Unternehmen zugute, etwa durch die Beibehaltung der reduzierten Müllgebühr."

Die gesammelten Daten würden nun mit anderen Datenbanken der Stadt, der Region und des Staats abgeglichen, um die Auswirkungen auf die täglichen Besucherströme zu bewerten, so Tourismusstadtrat Simone Venturini. Die Testphase geht nun in die Auswertungsphase über. Detaillierte Daten werden in Kürze veröffentlicht. (APA / red)


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