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Erster Flug aus China landet in Wien
Nach dem Ende der Null-Covid-Politik und fast drei Jahre andauernder Abschottung hat China seine Grenzen zum Ausland wieder geöffnet - in Österreich ist heute der erste Flug aus Shanghai angekommen.
Die Austrian Airlines-Maschine aus Shanghai landete heute, Montag, 9. Jänner 2023, gegen 6.25 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat. Wie tip-online.at bereits berichtete, müssen Reisende aus China, wegen der starken Corona-Ausbreitung; dabei ab sofort wieder einen negativen PCR-Test vor Abflug vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.
Testpflicht für Reisende aus China
Beim heutigen Flug konnten nahezu alle Fluggäste einen gültigen PCR-Test beim Check-in vorweisen und haben somit den behördlichen Vorgaben entsprochen, sagte eine Austrian Airlines-Sprecherin der APA. "Lediglich sieben der 230 Fluggäste konnten keinen PCR-Test mit der erforderlichen Gültigkeit vorweisen und konnten somit den Flug nicht antreten."
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte die Testpflicht am Donnerstag angekündigt. Er reihte sich damit ein in Entscheidungen mehrerer Regierungen weltweit. So haben bisher Deutschland, Schweden, Belgien, die Niederlande, Griechenland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, die USA, Israel, Japan und Portugal Corona-Tests für erforderlich erklärt. Marokko ging sogar einen Schritt weiter und untersagte unabhängig von der Nationalität der Reisenden jegliche Einreisen aus China.
Hintergrund dazu: Aktuell rollt eine massive Corona-Welle durch das Land. Das chinesische Gesundheitssystem und die Krematorien sind laut Medienberichten völlig überlastet. Nach Schätzungen des in London ansässigen Datenverarbeiters Airfinity würden sich in China aktuell täglich 2,5 Mio. Menschen neu infizieren. Bei einem derart großen Ausbruch wird auch die Entstehung neuer Covid-Varianten befürchtet. Zahlreiche Länder - wie auch Österreich - wollen daher künftig unter anderem das Abwasser aus Flugzeugen, die aus China kommen, auf neue Virusvarianten testen.
Verschärfung der Corona-Situation?
Rauch habe keine Sorge vor einer Verschärfung der Corona-Situation in Österreich. Im Gegensatz zu China gebe es in Österreich eine breite Immunität gegen die auch in China dominierende Omikron-Variante, hatte er unlängst betont. Deutschland ist hier vorsichtiger. Das Robert Koch-Instituts bezeichnet China als "Virusvariantengebiet in dem eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht". Die deutsche Regierung rät außerdem vor "nicht notwendigen" Reisen in das asiatische Land ab.
Trotz der Öffnung wird vorerst keine große Reisewelle aus China erwartet. Die Zahl der internationalen Flüge ist noch beschränkt, die Tickets seien sehr teuer. Auch wollen die chinesischen Behörden zwar jetzt wieder Reisepässe ausstellen oder verlängern, doch vorrangig nur für Geschäfts- und Studienreisen.
Bis hierzulande wieder mehr Chinesen eintreffen, würden noch Monate vergehen, prognostizierte Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP).
Corona in China
Die Öffnung Chinas folgte einen Monat nach der abrupten Abkehr von der strikten Null-Covid-Politik. Seit Anfang 2020 hatte Peking versucht, mit Lockdowns für zig Millionen, abgesperrten Städten, Massentests und Zwangsquarantäne der Krankheit Herr zu werden. Nachdem sich trotzdem neue Omikron-Varianten explosionsartig ausgebreitet hatten, die zweitgrößte Volkswirtschaft zunehmend unter Druck geriet und Menschen gegen die strikten Maßnahmen protestierten hatten, kündigte Chinas Regierung ihre Null-Toleranz-Politik am 7. Dezember komplett auf. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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