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nicko cruises: Interview mit Geschäftsführer Guido Laukamp

„Ich sehe die Vermassung der Kreuzfahrt kritisch“, das sagt Guido Laukamp, Geschäftsführer von nicko cruises. Was der Experte damit und mit dem Motto "slow cruising" meint und wie die aktuelle Lage der Branch ist, erzählt er im Interview mit tip.

In einem virtuellen Gespräch mit tip erklärt Geschäftsführer Guido Laukamp nicht nur das Motto des deutscher Reiseveranstalters für Fluss- und Hochseekreuzfahrten "slow cruising", sondern auch wie das Unternehmen durch die Krise gekommen ist, ob eine Flottenerweiterung angedacht ist oder auch welche Routenänderungen durch den Krieg in der Ukraine vorgenommen wurden.
Warum Laukamp die Vermassung der Kreuzfahrt kritisiert, ist am Ende des Interviews in der aktuellen Print-Ausgabe nachzulesen.

Herausforderungen halten an 

"Die letzten zwei Jahre waren hart und verlustreich", so Laukamp angesprochen auf die Corona-Krise. "Es ist wichtig, antizyklisch zu investieren. Das haben sie (Anm. d. Red. die Muttergesellschaft Mystic Invest Holding) auch gemacht, in die Vasco da Gama, in den Markt, in ein neues IT-System und in zusätzliche Experten für die Hochsee. Da steht eine langfristig orientierte Strategie dahinter."

Dennoch: die Herausforderungen für die Kreuzfahrt-Branche halten an. Wichtig wäre laut Laukamp endlich wieder eine Normalität der Nachfragen zu erlangen, um die die aktuellen Dumpingpreise auf ein normales Niveau anheben zu können. "Die Kosten der Reedereien sind enorm gestiegen, bei Treibstoff, Wareneinsatz und Personal, da sehr viele abgewandert sind oder keine Visa erhalten haben. Bei fast unanständigen Preisen, die vor allem die großen Reedereien auf den Markt bringen, ist das eine ungünstige Entwicklung", erklärt der Geschäftsführer. 

Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Buchungen & Routen

Aktuell lägen die Buchungseingänge bei den Hochseereisen bei etwa 60-70% Auslastung, am Fluss bei rund 80%. Bei der Hochsee sei die Nachfrage somit aktuell nicht so stark wie in normalen Jahren. Laukamp glaube aber, dass sich das im Lauf der nächsten Monate ändern wird. 
Der Krieg in der Ukraine spiele dabei nicht nur bei den Routen -  aktuell fallen auf den Ostsee-Kreuzfahrten mit der World Voyager St. Petersburg, auf dem Fluss alle russischen Strecken und bei der langen Donau-Tour der ukrainische Zweig weg - eine Rolle, sondern auch beim Buchungsverhalten. So sei die Pandemie, wie der Geschäftsführer sagt, "schon weitgehend zur Normalität geworden", der Krieg allerdings führe zu akuter Verunsicherung. 
Eine Flottenerweiterung sei somit zwar derzeit nicht angedacht. Längerfristig wolle das Unternehmen aber schon noch weiter wachsen. 

nicko cruises „slow cruising“-Konzept

Auf die Frage nach dem USP der nicko-Hochsee-Schiffe erklärt Laukamp auch sogleich das Motto "slow cruising". "Die World Voyager und die Vasco da Gama sind beide relativ kleine Schiffe in ihrer Klasse. Das erlaubt Routen abseits der Rennstrecken. Wenn wir in bekannten Kreuzfahrtregionen unterwegs sind, dann können wir mit dieser Größe Routen und Häfen anbieten, die sich von anderen Anbietern unterscheiden. Das gehört zu unserem „slow cruising“-Konzept, ebenso wie das Erleben des Landes und das Eintauchen in Kultur und Natur. Bei der World Voyager bieten wir immer auch Ausflüge mit Zodiacs an, wie es sich bei Expeditionsschiffen gehört. Die Vasco da Gama hingegen verspricht das klassische Kreuzfahrt-Erlebnis."

Was es nun mit der Vermassung auf sich hat und was der nicko cruises-Geschäftsführer noch alles im Gespräch mit tip zu erzählen hatte, ist in der aktuellen Print-Ausgabe nachzulesen. (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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