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Spanien: Alternative zur Quarantäne

Spanien beabsichtigt, sichere Tourismus-Korridore auf die Balearen und Kanaren vorzuschlagen, um Touristen die Quarantäne zu ersparen.

Die spanische Zentralregierung hat angekündigt, mit den beiden Regierungen zwei Protokolle vereinbart, um sichere Tourismus-Korridore aus den wichtigsten touristischen Quellmärkten, darunter Östereich und Deutschland, einzurichten. Im Falle von Österreich - für die Kanaren gibt es aktuell keine Reisewarnung - wird es zum Balearen-Korridor bilaterale Gespräche geben. Ein “Tests Before Travel”-System wird Teil der Korridor-Protokolle sein.

Reisen ohne Quarantäne

In der Mitteilung der Europäischen Kommission vom 15. Mai 2020 „COVID-19: EU-Leitlinien für die schrittweise Wiederaufnahme touristischer Dienstleistungen und für Gesundheitsprotokolle im Gastgewerbe“ wird darauf hingewiesen, dass die Durchführung von Tests in großem Maßstab für das Aufdecken von Krankheitsfällen von wesentlicher Bedeutung ist, wie auch die Überwachung der Verbreitung des Virus durch Maßnahmen zur Ermittlung von Kontaktpersonen und zur Isolation, um die Übertragung zu verlangsamen.

In diesem Zusammenhang legen die gemeinsam von der spanischen Zentralregierung und den Regionalregierungen der Kanaren und der Balearen vereinbarten Protokolle zu Tourismus-Korridoren den Schwerpunkt auf Diagnose und Ermittlung von Kontaktpersonen, so dass touristische Aktivitäten sicher wieder aufgenommen werden können ohne das Risiko, sich in unerwünschte Quarantäne begeben zu müssen.

Gegenseitiges Monitoring

Der Tourismus-Korridor ist ein Programm zur Förderung des Fremdenverkehrs, das auf ein sicheres Reiseerlebnis, die Erhaltung der öffentlichen Gesundheit und die Minimierung der mit dem Tourismus verbundenen Risiken ausgerichtet ist. Grundlegende Voraussetzungen sind maximale Vorsicht, Wechselseitigkeit, beiderseitiges Vertrauen und aktives Monitoring. Durch diese Korridore wird ein geregelter internationaler Transitraum geschaffen, der besonderen Gesundheitsauflagen unterliegt, mit dem Ziel, sowohl die öffentliche Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten, als auch den Tourismussektor wiederzubeleben. Zudem werden die Korridore es erlauben, das Vertrauen der deutschen Touristen in die grenzüberschreitende Bewegungsfreiheit im Hinblick auf Reisen nach Spanien wiederherstellen, da man davon ausgehen kann, dass kein kranker Reisender die Kanarischen Inseln oder die Balearen erreichen und kein kranker Reisender die Inseln verlassen wird. Diese Korridore erreichen ihre Wirksamkeit erst dann, wenn die österreichischen bzw. deutschen Behörden ihre volle Zustimmung erteilt haben.

Test Before Travel (TBT)

Zu diesem Zweck wird ein Test-Before-Travel-System eingeführt. Fluggäste müssen sich demnach höchstens 48 Stunden vor der Reise auf die Inseln testen lassen und unterziehen sich vor dem Rückflug nach Österreich oder Deutschland einem Test (PCR oder Antigen), um eine Quarantäne zu vermeiden und ihr Reiseerlebnis zu verbessern. Die Kosten der Tests auf den Inseln tragen die Regionalregierungen. (red)

Unterbringung, medizinische Versorgung und Ermittlung von Kontakten

  • Darüber hinaus sehen die Protokolle den Einsatz und die Bereitstellung von Mitteln für folgende Zwecke vor: Kostenlose Unterbringung für Reisende, die sich in Quarantäne begeben müssen, sowie spezielle Schulungen zu den gesundheitlichen Regelungen und Sicherheit am Arbeitsplatz für die Beschäftigten des Tourismussektors.
  • Im Bedarfsfall kostenlose Versorgung des Reisenden durch die kanarischen bzw. balearischen Gesundheitsdienste.
  • Nachverfolgung von Kontaktpersonen durch Contact Tracing Teams, sowie die sofortige Bereitstellung der Präventions-APP Radar COVID in englischer, französischer und deutscher Sprache.

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Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





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