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DRV fordert Kurswechsel bei Reisebeschränkungen
Der DRV und sechs Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern die Politik zum Kurswechsel bei Beschränkungen von Auslandsreisen und zur besseren Koordination der EU-Mitgliedstaaten auf.
Für jedermann offensichtlich seien die nachteiligen Wirkungen für die Tourismusbranche im weitesten Sinne, heißt es in der gemeinsamen Aussendung des Deutschen Reiseverbands (DRV) mit DIHK, BDA, BDI, Dehoga, HDE und ZDH. Darüber hinaus würden die jüngsten Verlängerungen und Ausweitungen von Reisebeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihre mangelnde Koordination zwischen den EU-Mitgliedstaaten aber auch negative wirtschaftliche Auswirkungen haben, die weit über die Einschränkung touristischer Reisen hinausgehen.
Reisebeschränkung = Wirtschaftsbeschränkung
Die Störungen im Reiseverkehr träfen "viele Unternehmen in einer wirtschaftlich sehr fragilen Phase", stellen die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft in einem gemeinsamen Plädoyer fest. Dieses Instrument der Politik zur Eindämmung der Pandemie würden die Gefahr bergen, wirtschaftliche Aktivitäten wie Handel und Investitionen "in große Mitleidenschaft" zu ziehen.
Die Verbände fordern daher, dass künftig bei der Einordnung von Staaten und der Entscheidung über Reisewarnungen durch das Auswärtige Amt eine wirtschaftliche Folgenabschätzung Bestandteil der Erwägungen ist.
Bessere Koordination der EU-Mitgliedstaaten
Vor allem die zu häufige und kurzfristige Veränderungen der Regeln bei Teststrategie, Quarantänevorgaben und Reisewarnungen würde zu Unsicherheit führen und wirtschaftliche Risiken erhöhen. Unterschiedliche Vorschriften in den einzelnen EU-Ländern würden außerdem den Informations- und Planungsaufwand für die deutschen Unternehmen zusätzlich enorm steigern. Eine bessere Koordination der EU-Mitgliedstaaten sei daher laut Wirtschaftsverbände dringend notwendig. Nur so könne die Funktionsfähigkeit des Binnenmarktes aufrechterhalten werden.
Reserven sind ausgezehrt
Die Suche nach Lösungen, die Gesundheitsschutz und wirtschaftliche Aktivitäten zugleich fördern, sei nun wichtiger denn je, denn "im Unterschied zum Beginn der Pandemie sind die Liquiditäts- und Kapitalreserven mittlerweile vielfach aufgezehrt."
Viele Unternehmen setzen ihre Hoffnungen jetzt auf Schnelltests, die die Reisebeschränkungen und Quarantänezeit zumindest reduzieren könnten. "Um das Risiko für Urlauber und Geschäftsreisende sowie für die Allgemeinheit zu minimieren, sollten für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ausreichend Testkapazitäten zur Verfügung gestellt werden." Ob - und wenn ja - wann die Vorschläge umgesetzt werden, ist jetzt Sache der Mitgliedsstaaten.
(red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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