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ÖAMTC: Kritik an Rückerstattung von Passagiertickets
Der Mobilitätsclub ÖAMTC kritisiere das "Zeitspiel der Airlines" und die Probleme bei der Kontaktaufnahme mit den betroffenen Fluglinien und fordere zumindest eine klare Zusicherung der Ticket-Rückerstattung.
In den vergangenen Wochen hätten sich zahlreiche Mitglieder an die Rechtsberatung des Mobilitätsclubs gewandt, um sich bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche unterstützen zu lassen. "Bisher gibt es nur vereinzelte Erstattungen. Selbst große Luftlinien hadern damit, ihren Kunden das Geld für die ausgefallenen Flüge zurückzuerstatten. Reisende warten oft monatelang auf ihr Geld ", so ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Laut europäischer Fluggastrechte-Verordnung gebe es dafür aber eine Frist von sieben Tagen, so die Expertin weiter. Diese gelte sowohl für europäische Fluglinien als auch für Flüge außerhalb der EU, die in einem EU-Land starten, erklärte die Rechtsexpertin. "Momentan dauern Rückerstattungen von Airlines mindestens drei Monate, teilweise warten die Kunden bis zu sechs Monate auf ihr Geld", berichtete Pronebner.
Gleichzeitig warnte sie aber auch vor der Annahme von Gutscheinen anstelle des Geldes, denn diese seien im Insolvenzfall nicht abgesichert. Die von den Airlines nach den coronabedingten Stornierungen vielfach ausgestellten Gutscheine müssten die Kunden nicht akzeptieren, betonte die Juristin. Eine spätere Rückforderung in Form von Bar- oder Buchgeld sei dann so gut wie ausgeschlossen. Reisegutscheine seien hierzulande - anders als etwa in Deutschland - im Insolvenzfall eines Reiseveranstalters nicht staatlich abgesichert. "Lehnt man den Gutschein ab, bleibt der Anspruch auf Kostenerstattung bestehen", so Pronebner.
Angesichts der Masse an Anträgen sei es verständlich, dass die Sieben-Tage-Frist für Rückerstattungen derzeit nicht eingehalten werden könne - die Abwicklung dürfe aber auch nicht unnötig in die Länge gezogen werden, meinte die Juristin. Kunden hätten vielfach bereits bei der Kontaktaufnahme mit der betreffenden Fluglinie Probleme. Die Fluglinien sollten zumindest klar kommunizieren und die Rückerstattung der Tickets zusichern - dann wäre auch ein Warten für die Kunden besser verkraftbar, so die Juristin. Die AUA mache "einen ersten Schritt in die richtige Richtung und plant laut aktuellem Newsletter alle Rückzahlungen bis Ende August ausgezahlt zu haben", hielt die ÖAMTC-Reiserechtsexpertin fest. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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