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ÖRV fordert Sofortmaßnahmen zur Rettung der Reisebranche

Die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gefährdet die Existenz der gesamten Reisebranche. Der ÖRV und viele weitere Verbände fordern die Bundesregierung dazu auf, unverzüglich weitreichende Rettungsmaßnahmen zu ergreifen.

Angesichts der weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist der gesamte touristische Reiseverkehr zum Erliegen gekommen und damit auch die Liquidität der österreichischen Tourismusunternehmen akut und in höchstem Maße gefährdet. Der Österreichische Reiseverband (ÖRV) fordert wie andere Verbände und Interessensvertretungen daher die Bundesregierung auf, unverzüglich weitreichende Rettungsmaßnahmen zu ergreifen, und erklärt, warum diese beiden Sofortmaßnahmen besonders dringend sind.

Der Erhalt tausender Arbeitsplätze stehe auf dem Spiel, aber auch das Weiterbestehen der Infrastruktur, damit die Österreicher nach der Krise wieder uneingeschränkt reisen können, hieß es in der Aussendung.

„Die Corona-Krise betrifft uns alle, aber die Touristik ist derzeit wie kaum eine andere Branche von einem totalen Stillstand des gesamten Betriebs betroffen“, so ÖRV-Präsident Dr. Josef Peterleithner.

Zusätzlich zum Geschäftsentgang infolge des de facto weltweiten Reiseverbots kommen Aufwendungen für Reisestornierungen und Rückzahlungen von angezahlten Kundengeldern.

„Derzeit haben die Reisebüros und Reiseveranstalter nur Ausgaben, aber keine Einnahmen. Und selbst wenn die Krise vorbei ist, wird es eine Vorlaufzeit brauchen, bis der Betrieb wieder vollständig hergestellt werden kann“, erläutert Peterleithner.

"So müssen etwa Flugverbindungen erst wieder hergestellt und die gesamte Infrastruktur – weltweit – wieder aufgebaut werden, auch der natürliche Zeitraum zwischen Reisebuchungen und Reiseantritt wird die Wiederbelebung der Reisebranche verzögern.“

Maßnahmen zur Rettung der Tourismusbranche

Der ÖRV begrüßt die bereits gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung wie etwa Kurzarbeit und Haftungsübernahmen für Überbrückungsfinanzierungen, fordert aber unverzüglich weiter greifende Maßnahmen zur Rettung der Tourismusbranche:

1. Sofort-Beihilfe zur Erhaltung der Liquidität

Der ÖRV fordert die Bundesregierung auf, betroffenen Betrieben rasch und unbürokratisch Sofort-Beihilfen zu leisten. Die Stundung von Krediten und Beiträgen sei ein erster Schritt, aber für das Überleben der Reisebranche zu wenig. Josef Peterleithner: „Die Annullierung der Reisen haben zu einem enormen Abfluss der Liquidität geführt, die die österreichische Reisewirtschaft unverschuldet getroffen hat und schon bald zu massenhaften Insolvenzen führen könnte, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.“

2. Geänderte Storno-Regelungen: Gutschrift statt Rückzahlung

Darüber hinaus unterstützt der ÖRV die Forderung des Deutschen Reiseverbandes (DRV) nach einer Neuregelung der Storno-Abwicklung: Sofortige Rückzahlungen sollten ausgesetzt und durch Reisegutschriften ersetzt werden. „Dadurch bleibt nicht nur die Liquidität erhalten, sondern es wird auch die Reiselust der Österreicher nach der Krise gefördert, die nach Wochen langen Einschränkungen groß sein wird“, so der ÖRV-Präsident.

Je nachdem wie lange der Tourismus bzw. die gesamte Wirtschaft still steht, desto mehr Unterstützungsmaßnahmen wird es geben müssen, betont Peterleithner. „Wenn die Krise länger dauert, können die aktuellen Forderungen nur ein erster Schritt sein.“ (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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