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NIKI dementiert Forderung von Reiseveranstalter

Wie die Tageszeitung „Kurier" berichtet hat nur wenige Tage vor der am 25. September geplanten Entscheidung über die Zukunft der insolventen Air Berlin ein nicht namentlich genannter Reiseveranstalter einen Antrag auf Konkurseröffnung gegen NIKI wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingebracht. NIKI dementierte dessen Forderung.

Der Reiseveranstalter hatte gegenüber NIKI zwar nur eine relativ kleine nicht bezahlte Forderung in Höhe von 116.391 EUR erhoben, der Konkursantrag stütze sich aber mehr auf das Überschuldungsthema, schreibt die österreichische Tageszeitung.

Als Nachweis für die Überschuldung wurde dem „Kurier" zufolge die Zwischenbilanz per Ende Juli 2017 angeführt. Dort sei eine Forderung von NIKI an die Mutter Air Berlin von rund 69 Mio. EUR ausgewiesen - Geld aus Ticketverkäufen, das der Mutterkonzern einbehält. Infolge der Insolvenzeröffnung gegen Air Berlin müssten davon 80% wertberichtigt werden, weshalb sich bei einem Eigenkapital von rund 9,0 Mio. EUR eine rechnerische Überschuldung von NIKI von zumindest 46,45 Mio. EUR ergebe, rechnete die Zeitung vor. 

Verfahren erledigt?

Während NIKI-Chef Oliver Lackmann die Situation nicht kommentieren wollte, meldete nun eine Sprecherin, dass der Vorgang geprüft und die Forderung bereits beglichen wurde. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich das Verfahren "damit erledigt hat".

Insolvenz-Experte Anton Klikovitz vom Kreditschutzverband (KSV) sieht das anders.

"Das Gericht hat die Gesamtsituation zu prüfen, das bloße Zahlen einer Rechnung reicht nicht".

Sinn der Prüfung sei es, festzustellen, ob eine Konkurssituation vorliegt oder nicht. Ein Konkursverfahren bedeutet nach Aussage des Experten nicht das automatische Aus für die Fluglinie.

"Es sei denn, die Situation ist so katastrophal, dass keine Finanzierung für den Fortbetrieb vorhanden ist", sagte er. 

Schon nächste Woche soll im Zuge des Air-Berlin-Konkursverfahrens über die künftige Eigentümerschaft bei NIKI entschieden werden - was wohl auch die Zahlungsfähigkeit und Liquidität der Airline ändern werde.

(APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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