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Austrian: Jeder zweite fliegt nur mit Handgepäck

Austrian Airlines sieht sich mit ihrem neuen Tarifkonzept auf dem richtigen Weg: „Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Zeit für eine Änderung überfällig war“, erklärt CCO Andreas Otto.

Das neue Konzept ist seit Ende Juli buchbar und gilt seit 1. Oktober für alle Österreich- und Europa-Flüge. Es beinhaltet vier Tarife – Business Class, Economy Light, Classic und Flex – mit unterschiedlichen Leistungen und Services, die je nach Wunsch individuell erweitert werden können.

„Die Fluggäste von Austrian Airlines zahlen jetzt nur mehr für jenen Service, den sie tatsächlich in Anspruch nehmen möchten. Damit erreichen wir vor allem preissensitive Kunden, die vorher mit der Konkurrenz geflogen sind. Das sind zum Beispiel Städtereisende und Wochenendtouristen“, betont Otto.

Eine erste Bilanz der heimischen Fluglinie zeigt, dass sich in den ersten drei Monaten seit der Einführung des neuen Tarifkonzeptes nicht weniger als 54% der Passagiere für den Light-Tarif entschieden haben, der nur Handgepäck beinhaltet. 25% kauften dazu noch ein Gepäckstück extra. 43% der Kunden wählten hingegen den Classic-Tarif, in dem viele Leistungen wie zum Beispiel das Freigepäck inkludiert sind. Rund ein Prozent der Fluggäste setzte auf den Flex-Tarif mit kostenloser Umbuchungsmöglichkeit und rund zwei Prozent kauften ein Business Class Ticket, was auf das Jahr hochgerechnet rund 188.000 Passagieren entspricht.

Langstrecke: Fokus auf Nordamerika zahlt sich aus

Auf der Langstrecke gelten nach wie vor die alten Tarife. Hier setzt Austrian Airlines verstärkt auf touristische Destinationen mit dem Ziel, die starke Saisonalität zwischen Winter und Sommer im Fluggeschäft auszugleichen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Wachstum nach Nordamerika – und auch damit ist die Fluglinie erfolgreich. Die Zuwächse bei Langstreckenflügen lagen allein von 2013 auf 2014 bei etwa 153.000 Passagieren bzw. 14 Prozent. Davon entfielen rund 131.000 Passagiere auf Nordamerika – und der positive Aufwärtstrend setzt sich auch im laufenden Jahr durch die Aufnahme neuer Destinationen fort.

„Die Zuwachsraten bei unseren Passagierzahlen zeigen, dass wir mit Nordamerika den Fokus auf die richtige Region im Bereich der Langstrecke gesetzt haben“, so Otto.

So hat Austrian Airlines nach Chicago im Jahr 2013 und Newark im Jahr 2014 mit Miami auch in diesem Jahr wieder ein neues Flugziel in Nordamerika aufgenommen und erwartet allein nach Miami rund 100.000 Passagiere pro Jahr – davon noch heuer mehr als 20.000. In Summe rechnet man auf den Nordamerika-Flügen 2015 mit rund 50.000 zusätzlichen Passagieren.

Zusätzliches Langstreckenflugzeug kommt nicht vor 2017

Darüber hinaus hat die Fluglinie auf der Langstrecke im Oktober 2015 Flüge nach Colombo in Sri Lanka und Mauritius im indischen Ozean aufgenommen – und ab 4. April 2016 soll schließlich mit Shanghai, das täglich mit einer Boeing 777 bedient wird, noch eine weitere Destination in Asien folgen. Bei der weiteren Expansion muss Austrian Airlines allerdings vorerst mit der bestehenden Flotte von elf Langstrecken-Flugzeugen auskommen und kann daher nur versuchen, die Produktivität zu steigern.

Ein weiteres Langstrecken-Flugzeug, das die derzeit sechs Boeing 767 und fünf Boeing 777 ergänzen könnte, ist frühestens im Jahr 2017 ein Thema: Derzeit sind alle Ressourcen bei der Erneuerung der Mittelstreckenflotte gebunden, wo die „alten“ Fokker bis Ende 2017 um mehrere 100 Mio. EUR durch moderne Embraer-Jets ersetzt werden. (red)


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Redakteur / Managing Editor

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