Zu Beginn präsentierte sich die nunmehr verjüngte Formation des Vorstandes, mit ihren jeweiligen Themen und Anliegen. Georg Wenisch (Kuoni Wenisch Travel) als Bereichsleiter für Niederösterreich und Flug-Themen brachte die Probleme bei der Reisebüro-Versicherungsverordnung zur Sprache und die brauchbare Lösung seitens der Europäischen/Care Consult. Als Neuheit präsentierte er mit clubvision.at ein social-net für Reisebüros, wo nicht nur Informationen untereinander ausgetauscht sondern auch Hotels und andere touristische Leistungen bewertet werden können. Mag. Helmut Hirner (H2 Hirner Touristik) als Bereichsleiter Steiermark befasst sich mit Online-Themen und sieht generell die Online-Buchungsmaschinen als Chance. Die Kuoni-Buchungsplattform, die umsatzschwächeren Reisebüros Veranstalterbuchungen zu günstigen Konditionen ermöglicht, soll dann ab 2012 direkten Zugriff erlauben.

Harald Pree (World of Travel), ÖVT-Mann fuer Oberösterreich, hob die Wichtigkeit von fundierter Mitarbeiterausbildung hervor. In seiner Funktion konnte er für ÖVT-Mitglieder eine 15%ige Ermäßigung auf alle TTC-Seminare erwirken. Jochen Jedek (Jedek Reisen) als Interessensvertreter in Veranstalter-Angelegenheiten bedauerte, dass es bei vielen Unternehmen, vorwiegend Airlines, keine Ansprechpartner mehr gebe und appellierte an den Zusammenhalt und die Unterstützung der Mitglieder des OEVT.

In der Folge wurden einige aktuelle Probleme aufgegriffen. Vizepräsidentin Sylvia Marek berichtete, dass ihr seitens Lufthansa Test-Buchungen in Rechnung gestellt worden waren und dass sie dies erfolgreich reklamiert hätte, was sie auch den Mitgliedern empfahl. Beklagt wurde auch der Druck seitens der Behörden beim Thema Kundengeld-Absicherung: “Das Reisebüro muss oft sofort zahlen (z.B. Flugtickets), andererseits muss/darf der Kunde erst 14 Tage vor Abreise zahlen!”

Zum Thema Online-Vertrieb der Airlines versicherte Alexander Wieder von Austrian “Wir greifen auf dieselben Verfügbarkeiten” und “wir setzen auf Reisebüro-Vertrieb” wobei letzteres unter den Anwesenden Widerspruch fand. Marek und Wenisch kritisierten, dass die Airlines keine Serviceleistungen wie Änderungen und Umbuchungen bieten, dies dann die Reisebüros – natürlich gratis – für Kunden erledigen müsse.

Auf der Agenda des ÖVT steht weiters das Thema Maturareisen: Gegen die aufdringlichen Präsentationen von Maturareisen in Schulen habe man bereits erfolgreich angekämpft. Der OEVT wolle sich einsetzen, für 2012 alternative Maturareisen auf den Markt zu bringen. Maturareisen sollten nicht bloß eine alkoholgeschwängerte Dauerparty sein, sondern vielmehr sinnvolle Reisen darstellen, als Erfahrungs- und Kulturaustausch unter Jugendlichen stattfinden.

Martha Steszl / Madeira