Er will sich vor allem gegen die Attacken der Lufthansa-Beteiligung Sun Express zur Wehr setzen. Rückenwind für die Expansion erhält der Ferienflieger vom Mutterkonzern Thomas Cook. Der britische Touristikkonzern will binnen fünf Jahren seine Flotte für Kurz- und Mittelstreckenverbindungen mit aktuell 71 Flugzeugen erneuern. Größter Nutznießer des Großeinkaufs soll Condor sein.

Die deutsche Tochter bekommt nicht nur Ersatz für ihre 25 in die Jahre gekommenen Maschinen. Die Flotte soll auch um fünf Flugzeuge wachsen. Für die Auslandsgesellschaften von Thomas Cook in Belgien, Großbritannien und Skandinavien sind zusammen 46 Bestellungen vorgesehen. Dabei setzt der Reiseveranstalter auf Airbus-Flugzeuge des Typs A320 sowie auf die längere A321-Version. "Nach dem Ersatz unserer Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge ist in naher Zukunft auch eine ähnliche Entscheidung für unsere Langstreckenflotte zu erwarten", sagte Teckentrup. Ob dann die zehn Boeing-Flugzeuge vom Typ 767 womöglich durch den neuen Langstreckenflieger "Dreamliner" des US-Herstellers ersetzt werden, ließ er jedoch offen.

Mit der Aussicht auf die neue Flotte und ein um Überseeziele wie Nairobi und Roatan in Honduras erweitertes Streckennetz sieht sich Teckentrup für den verschärften Wettbewerb gerüstet. Dabei setzen Condor zum einen europäische Billigflieger zu, die ihr Angebot an Städteflugrouten um sogenannte Warmwasserziele erweitern. Dazu kommen klassische Ferienfluggesellschaften, die in Deutschland expandieren. (APA/red)