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Eröffnung Shangri-La in Wien fraglich

Anfang Mai hätte das luxuriöse Shangri-La-Hotel am Wiener Schubertring eröffnet werden sollen. Ob daraus was wird, ist nun fraglich.

Wie die Tageszeitungen "Presse" und "Wiener Zeitung" in ihren Mittwoch-Ausgaben berichten, hat die asiatische Hotelkette den Vertrag mit der Bauträger Austria Immobilien (BAI) gekündigt. BAI-Geschäftsführer Thomas Jakoubek bestätigte gegenüber der APA die Kündigung, die am Montag erfolgt war, betonte aber: "Der Vertrag ist einseitig nicht kündbar, so leicht geht das nicht." Er hofft allerdings auf eine Einigung mit der Hotelkette. Die Gründe für die Kündigung seien der BAI unklar: "Wir waren extrem überrascht", so Jakoubek. Das Verhältnis zwischen der Shangri-La-Gruppe und der BAI sei "bis zuletzt" ein sehr gutes gewesen. Am vergangenen Freitag hätte eigentlich die Übergabe des Hotels stattfinden sollen, doch es sei kein Shangri-La-Vertreter erschienen. Laut unabhängigen Gutachtern sei das Haus fertig für den Hotelbetrieb, betonte Jakoubek. Wenige Tage später, am Montag, sprach die Hotelkette schließlich die Kündigung des Vertrags aus.

Der Generaldirektor des Wiener Shangri-La-Hotelprojekts, Jürgen Dörr, bestätigte gegenüber der APA zwar die Kündigung, wollte allerdings keine Gründe dafür nennen: "Ich bitte um Verständnis." Derzeit werde "alles Mögliche versucht", um für das Personal andere Stellen und Möglichkeiten zu finden.

Die BAI hofft jedenfalls auf eine Einigung mit der Shangri-La-Gruppe: "Es wird Gespräche geben müssen", betonte Jakoubek. Der Vertrag könne nicht ohne weiteres von einem Partner gekündigt werden. Ziel der Verhandlungen sei, dass das Gebäude in Betrieb genommen werde - wie es vereinbart gewesen sei. "Ich würde es mir wünschen", so der Geschäftsführer. Er sei zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werde. Die BAI hatte die Anlage Ende 2004 erworben und mit der Hotelkette Shangri-La einen Pachtvertrag auf 30 Jahre unterzeichnet. Das Gesamtinvestitionsvolumen in das Projekt wurde von der BAI im Frühjahr 2010 mit mehr als 100 Mio. EUR beziffert. Zum historischen Gebäudekomplex, der im Zuge der Bauarbeiten teilweise abgerissen wurde, gehört auch die 1866 errichtete einstige Girozentrale, die zuvor adliges Casino und zwischen 1938 und 1945 NSDAP-Parteigebäude gewesen war. Im Frühjahr 2010 kaufte die Flick Privatstiftung der BAI die Immobilie um kolportierte 100 Mio. EUR ab. Die Wiener Dependance des Shangri-La-Hotels hätte über 207 Zimmer und Suiten verfügen sollen. (APA/red)


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