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Arcandor: Middelhoff setzt auf TOC

Der Tourismus- und Handelskonzern Arcandor will seine Reisesparte weiter stärken und Thomas Cook zu einer globalen Marke ausbauen.

"Wir werden weiter alle Chancen nutzen, um auch extern zu wachsen", sagte Middelhoff am Dienstag auf dem FVW-Tourismuskongress in Köln. Arcandor, die frühere KarstadtQuelle, hält 52% der Anteile an Thomas Cook. Laut Middelhoff trägt der profitable Tourismuskonzern (Neckermann & Condor) inzwischen rund 60% zu den Arcandor-Umsätzen bei. Middelhoff verteidigte die Strategie, die frühere Warenhauskette KarstadtQuelle unabhängiger vom Konsumklima in Deutschland zu machen und mit einem internationalen Tourismuskonzern zu ergänzen. Die Reise- und Tourismusindustrie mache 10% der Weltwirtschaft aus und sei Fachleuten zufolge die eigentliche Leitökonomie des 21. Jahrhunderts. Allein in Europa würden im Schnitt 3 bis 5% jährliches Wachstum erwartet.

Zudem sei die Verteilung der neuen Märkte etwa in Asien und Osteuropa in vollem Gange. "Wir reden heute über globalen Tourismus", sagte Middelhoff. Allerdings gebe es noch keinen "Global Player" in der Branche. Thomas Cook gilt nach der TUI als der zweitgrößte Reiseveranstalter der Welt, beide Konzerne sind aber vor allem in Europa stark. Middelhoff kündigte an, den Internet-Vertrieb weiter auszubauen. In Skandinavien würden schon mehr als 50% der Umsätze über das Internet generiert. Auch die Pauschalreise habe künftig noch ihre Berechtigung, hier sei nicht mit Umsatzrückgängen zu rechnen.

Zu den seit Monaten laufenden Verhandlungen über eine Fusion der Fluggesellschaften Condor, TUIFly und Germanwings sagte Middelhoff, er stehe nicht unter Zeitdruck. "Wir haben ganz, ganz viel Zeit." Condor sei in Deutschland die zweitprofitabelste Airline nach der Lufthansa und wirtschaftlich kerngesund. Condor gehört mehrheitlich Thomas Cook, ein Viertel gehört der Lufthansa. Germanwings gehört indirekt mehrheitlich der Lufthansa, TUIFly ist eine Tochter von TUI. Eine ursprünglich geplante Fusion von Condor und Air Berlin war gescheitert. (ag/red)

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