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Sri Lanka: Rückschlag nach ruhigen Zeiten

Sri Lanka kommt nicht zur Ruhe. Nach einem mühsamen Wiederaufbau nach dem Tsunami im Dezember 2004 sorgen nun Selbstmordanschläge der Tamilen-Rebellen für Schrecken.

Der Anschlag in Galle war der erste im touristischen Süden seit dem Waffenstillstandsabkommen zwischen den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) und der Regierung Anfang 2002. Eine Ausnahme bildet lediglich die Hauptstadt Colombo, wo es zu vereinzelten Anschlägen der LTTE kam. Die Stadt Galle, rund 120 Kilometer südlich von Colombo, mit ihren rund 91 000 Einwohnern liegt im touristischen Süden Sri Lankas, der von der im Norden und Osten eskalierenden Gewalt bisher verschont blieb. Bekannt ist die Stadt besonders durch ihr im 17. Jahrhundert von den niederländischen Kolonialherren erbautes und heute noch bewohntes Fort, das die UNESCO 1988 zum Weltkulturerbe erklärte. Mit ihren exklusiven Hotels zieht die Stadt viele Luxusreisende an. Der Tsunami Ende 2004 richtete in der Touristenhochburg schwere Schäden an, tausende Menschen starben.

Das Österreichische Außenministerium warnt vor einem "erhöhten Sicherheitsrisiko" und weist darauf hin, dass die Stadt Galle nach Jahren der Ruhe erstmals Ziel von Tamilien-Rebellen wurde. Besonders für die nördlichen und östlichen Provinzen, in denen es immer wieder zu Gefechten zwischen den Rebellen und Regierungstruppen kommt, bestehe ein "hohes Sicherheitsrisiko". Vor Reisen in den Norden und Osten des asiatischen Inselstaats wird abgeraten: Betroffen sind die Gebiete von Puttalam im Westen bis Trincomalee im Osten inklusive Jaffna Halbinsel, alle östlichen Distrikte von Batticaloa und Trincomalee sowie die Küstengebiete von Ampara Distrikt von Pottuvil nordwärts. Es wird auch eindringlich empfohlen, die Konfliktgebiete im Norden und Osten des Landes zu verlassen.

Laut Asien-Spezialist Jumbo Touristik hat sich der Zahl der Sir Lanka Reisenden in den vergangenen Jahren ständig verringert, in "normalen Zeiten" seien nun rund 500 Touristen in der Hauptsaison im Winter auf die Insel gereist. Gegenwärtig befänden sich 50 österreichische Urlauber im Süden, zurück habe bisher aber niemand gewollt. TUI hat seine Ausflüge nach Galle ausgesetzt. Die Situation vor Ort wird von TUI Austria Holding-Sprecherin Karin Rifaat aber als ruhig bezeichnet. In den Hotels im Süden merke man nichts von den Gewalttaten. Sämtliche Veranstalter stehen wie gewohnt in Kontakt mit den Touristen. Den Kunden in Österreich werden im Moment kostenlose Umbuchung- und Stornomöglichkeiten geboten. (APA/red)

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