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Lufthansa verdoppelt Gewinn im zweiten Quartal


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Die Nachfrage nach Flügen ist ungebrochen hoch – die Lufthansa hat unter anderem auch deshalb den Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Die Tochter Swiss leidet hingegen unter einem Trump-Effekt.

Ein niedriger Ölpreis sowie „außerordentliche Steuer- und Währungseffekte" trugen zu dem guten Lufthansa-Ergebnis bei, wie die Airline mitteilte. Der Gewinn von April bis Juni stieg um 116% im Vorjahresvergleich auf 1,01 Mrd. EUR. Der Umsatz des Konzerns mit den Fluggesellschaften Lufthansa, Austrian, Swiss, Eurowings, Brussels Airlines und seit neuestem der italienischen ITA stieg im zweiten Quartal um drei Prozent auf 10,3 Mrd. EUR. Rund 37 Mio. Fluggäste flogen mit Airlines der Lufthansa, im ersten Halbjahr waren es 61 Mio., 2% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Gewinnprognose bestätigt

Lufthansa bestätigte seine Ziele für das Gesamtjahr, der Betriebsgewinn wird demnach „signifikant über dem Vorjahr" (damals 1,6 Mrd. EUR) liegen. Die globale Nachfrage nach Flugreisen bleibe weiterhin stark, begründete der Konzern die Prognose. Dennoch beeinträchtigten „geopolitische Krisen und makroökonomische Unsicherheiten, insbesondere durch Rohstoffpreis- und Wechselkursvolatilitäten, die Prognosegenauigkeit". Hinzu komme ein "kurzfristigeres Buchungsverhalten vieler Reisender", das die "Visibilität für das zweite Halbjahr" einschränke.

Swiss: Gewinnrückgang

Von Jänner bis Juni 2025 erwirtschaftete die Swiss einen unveränderten Umsatz von 2,7 Mrd. CHF (2,9 Mrd. EUR). Der Betriebsgewinn lag mit 195,1 Mio. CHAF jedoch rund 26% unter dem Vorjahresniveau. Ein Grund dafür: Die wegen Donald Trump weniger in die USA. „Wir erhalten aktuell weniger frühzeitige Transatlantik-Buchungen als früher", sagte Finanzchef Dennis Weber zu den Halbjahreszahlen. Dies betreffe vor allem Economy-Flieger aus der Schweiz und Westeuropa. Die Zolldiskussion und das politische Klima in den USA wirken sich dämpfend auf die Nachfrage aus. „Wir wissen nicht, wie lange die Schwächephase andauern wird", so Weber. Die Nachfrage müsse die Lufthansa-Tochter nun „umfangreich mit preislich attraktiven Angeboten stimulieren". Dies wirke sich wiederum auf die Durchschnittserlöse und damit auch auf das Ergebnis der Swiss aus.

Auch Nahostkonflikt belastet

Die Situation ist aber nicht nur in den USA angespannt. Neben dem globalen Handelskrieg macht Swiss auch der Konflikt im Nahen Osten zu schaffen. So wurden beispielsweise Flüge nach Tel Aviv oder Beirut eingestellt. Das sind normalerweise profitable Strecken. Dazu kommen Luftraumsperrungen wegen des Ukraine-Kriegs. Dadurch müssen teure Umwege nach Asien geflogen werden, während die hohe Konkurrenz durch günstigere asiatische Airlines wenig Spielraum für Preiserhöhungen bietet. (APA/red)


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