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Resonanztourismus: neue Aspekte beim Reisen

Eine Studie des deutschen Zukunftsinstituts zeigt, dass Menschen vermehrt Verbindungen und Zugehörigkeit statt Abgrenzung suchen. 

Dieses Bedürfnis nach „Resonanz“ hat auch das Reisen erreicht, wie eine Studie des deutschen Zukunftsinstituts bestätigt. In der Psychologie bezieht sich der Begriff „Resonanz" auf das Phänomen, bei dem Menschen auf bestimmte Ideen, Gefühle, Erfahrungen oder Botschaften in einer Weise reagieren, die eine starke emotionale bzw. kognitive Verbindung oder ein Verständnis zeigt. Wenn zwei Menschen miteinander „resonieren“, bedeutet dies, dass sie auf einer emotionalen oder intellektuellen Ebene gut miteinander in Kontakt stehen und sich verstehen. Dies kann zu einer tieferen Verbindung führen. Das deutsche Zukunftsinstitut hat sich im Rahmen einer Studie mit dem Thema befasst: Was wünschen sich Reisende? Und was wird von der Tourismusbranche erwartet?

Lebensqualität und Lebensgefühl

Hinter Resonanztourismus verbirgt sich dem Institut zufolge der Wunsch nach der Erfahrung „unmittelbarer Berührung“ mit Menschen und Dingen, die auch nach der Reise einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Wunsch führe die Tourismusbranche zurück zu ihrem Kerngeschäft: Hospitality – als freundschaftliches Angebot von Lebensqualität und gelingenden Beziehungen. TourismusanbieterInnen der Zukunft sind somit GestalterInnen von Resonanzräumen, so das Ergebnis der Trendstudie „Der neue Resonanztourismus“ vom Zukunftsinstitut.

Reisen erhalte damit eine neue Bedeutung, einen neuen Wert für Reisende: Sie fahren nicht mehr an einen Ort, weil man dort gewesen sein muss, weil der Ort Erholung verspricht oder ein All-Inclusive-Buffet lockt. Sondern sie würden sich auf den Weg machen, um Erfahrung zu finden, die losgelöst von jedem Serviceangebot, jeder Sehenswürdigkeit und jedem Sonnenstundenversprechen auch nach der Reise noch Bestand habe. Dienstleistung, Kultur oder Wetter seien zwar weiterhin essenzielle Erfolgsfaktoren für touristische Angebote, funktionieren würden sie jedoch nur in Kombination mit einem vermittelten Lebensgefühl.

Echt und authentisch

 

Daher werden laut Studie Forderungen nach „echten“ Reiseerfahrungen, nach „authentischen“ Urlaubserlebnissen, nach einer neuen Berührung auf Reisen umso lauter. Den Massentourismus werde es zwar vorerst weiterhin geben, doch die Ansprüche der Menschen würden steigen. Die Tourismusbranche sei gefordert, an einer neuen Qualität des Tourismus zu arbeiten und den Blick wieder auf menschliche Werte und Bedürfnisse zu richten, so die AutorInnen der Studie.

Weitere Details zu den Ergebnissen der Studie können Sie in der aktuellen Printausgabe von tip nachlesen. (red.)


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Redakteur / Managing Editor

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