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Tropenstürme 2022: A3M zieht Bilanz

Auf der nördlichen Halbkugel geht die diesjährige Saison tropischer Stürme zu Ende. Das auf Krisenfrühwarnung spezialisierte Unternehmen A3M hat dies zum Anlass genommen, die Hurrikans und Taifune der vergangenen Monate zu analysieren.

Als Hurrikans werden tropische Stürme im Atlantik oder im östlichen Pazifik bezeichnet, die im schlimmsten Fall auf die Karibik sowie Nordamerikas Küsten bzw. Mexikos treffen können.
Taifune treten dagegen in Asien auf und bedrohen oftmals Indochina, die Philippinen, Japan, Südkorea, Taiwan oder China und Hong Kong.

Atlantische Hurrikansaison 2022

Auf dem Nordatlantik hätten sich heuer vergleichsweise wenige Systeme bedrohlicher Art entwickelt, so Samed Kizgin, Head of Travel Analyst Team bei A3M. Einer habe es aber dafür wirklich in sich gehabt. Hurrikan Ian traf zum Monatswechsel September/Oktober auf Florida und sorgte für Verwüstung und Überschwemmung von gigantischem Ausmaß. Insgesamt forderte der Hurrikan mehr als 100 Menschenleben. Zuvor hatte er in Kuba gewütet und dort für umfangreiche Stromausfälle gesorgt.
Glimpflicher sei dagegen die Laufbahn des Tropensturms Earl gewesen, der weitgehend über dem Atlantik blieb, Puerto Rico und Neuengland aber massiven Regenfall brachte. Im Juli gab es mit Darby einen Tropensturm, der im Pazifik Richtung Hawaii zog, der sich aber auf dem Weg dorthin in westlicher Richtung abschwächte. Der vorerst letzte Hurrikan war Nicole. Auch er schwächte sich glücklicherweise rasch über Florida ab.

Pazifische Taifunsaison 2022

Interessant in diesem Jahr war, dass sich praktisch zeitglich zu Hurrikan Ian in Amerika ein Taifun in Asien entwickelte. Getauft auf den Namen Noru, hielt er zunächst die Philippinen in Atmen und zog dann weiter nach Osten, wo er vor allem an der Küste Vietnams auf der Höhe von Da Nang für Verwüstung sorgte. Im Anschluss zerfiel der Tropensturm, als er sich zunehmend landeinwärts bewegte, sorgte aber in Vietnam und Kambodscha noch für starke Regenfälle. Bereits Anfang September bildete sich mit Hinnamnor ein Taifun, der insbesondere für Schäden in Südkorea sorgte und in der Folge die Streichung von hunderten von Flügen nach sich zog. Zuvor hatte er für überaus starken Regenfall in Japan, Taiwan sowie auf den Philippinen gesorgt. Von weiteren Tropenstürmen blieb die Region weitgehend verschont bzw. blieben diese über dem Pazifik.

Insgesamt präsentiere sich die diesjährige Saison in der Rückschau sehr zwiespältig, resümiert Kizgin. „Zwar traten die Tropenstürme eher vereinzelt und auch vergleichsweise spät im Jahr auf“, so der Krisenexperte. „Insbesondere Ian richtete aber massive Verwüstung an, wie es der US-Bundesstaat Florida bisher selten gesehen hat. Und auch Noru war insbesondere für Vietnam und die Philippinen alles andere als harmlos.“ (red) 


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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