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Winterurlaubsland: Salzburg und Tirol
Salzburg und Tirol konnten in den vergangenen fünf Jahren Zuwächse im Wintertourismus verzeichnen verloren jedoch im Sommer.
Ein Bericht des Wirtschaftsministeriums über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich belegt die steigenden Winterzahlen in den beiden Bundesländern: In Salzburg stieg die Zahl der Nächtigungen von 2001 bis 2005 im Winter um 9,7% auf 13,25 Mio., während es im Sommer nur einen Zuwachs um 1,8% auf insgesamt 9,45 Mio. gab. In Tirol nahmen die Winter-Nächtigungen im gleichen Zeitraum um 6,6% auf 25,05 Mio. zu, im Sommer betrug die Steigerung nur 1,6% auf 17,29 Mio. Die Salzburger Grünen kritisieren in einem Gespräch mit der APA die Entwicklung: "Im Winter finden die Betriebe in Salzburg schon jetzt nicht genug Personal, und außerhalb dieser Spitzenzeit haben wir dann viele Arbeitslose", so die Salzburger Grün-Abgeordnete Birgit Schatz, Mitglied des Tourismusausschusses im Nationalrat. Aber nicht nur für den Arbeitsmarkt seien die Auswirkungen negativ, sondern auch für die Natur und die gesamte Infrastruktur, wenn diese nur für wenige Monate im Jahr benötigt werde. Und obwohl die Landes- sowie die Bundesregierung von einer Entwicklung hin zum Ganzjahrestourismus sprächen, würden die Signale erneut in Richtung Wintergäste versendet, indem sich als größte Werbemaßnahme Salzburg um die Olympischen Winterspiele bewerbe. Auch die großen Investitionen seien in den Wintertourismus erfolgt, nämlich in Beschneiungsanlagen und Skilifte.
Andere Bundesländer, etwa Kärnten oder Oberösterreich, hätten eine Trendwende eingeleitet. In diesen Bundesländern sei die Schere zwischen Sommer- und Wintertourismus in den vergangenen fünf Jahren kleiner geworden, zitierte Schatz aus dem Lagebericht. "Die Erkenntnis ist nicht ganz falsch, aber wir haben die Trendwende schon eingeleitet", sagte dazu Tourismusreferent LHStv. Wilfried Haslauer (V) der APA. Salzburg verfolge mit seinem "Strategieplan Tourismus" das Ziel, die "Vision Ganzjahresdestination" bis 2015 zu verwirklichen. Mit Aktionen wie dem Bauernherbst habe man die Saison schon erfolgreich verlängert. Zum Vorwurf, es würde vor allem für den Wintergast investiert, sagte Haslauer, dass die vielen Beschneiungsanlagen heuer die Wintersaison gerettet hätten. Trotz des katastrophalen Wetters habe Salzburg heuer im Winter ein leichtes Übernachtungsplus, "ohne Kunstschnee wären die Hotels leer gestanden." (red/ag)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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