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Ruefa: Stellenabbau und Filialschließungen

Die andauernde Pandemie und die damit einhergehende Reiseflaute zwingen Österreichs größten Touristikkonzern zu harten Einschnitten. 

Bei der Ruefa Reisen GmbH, einer Tochter der Verkehrsbüro Group (ÖVB), wurden dem Vernehmen nach 106 Stellen beim AMS zur Kündigung angemeldet. Eine genaue Zahl, so ÖVB-Vorstandsmitglied Helga Freund, könne sie nicht bestätigen. Bisher waren bei Ruefa 610 Mitarbeiter beschäftigt, so dass rund ein Sechstel von dem geplanten Stellenabbau betroffen ist. Die einzusparenden Stellen werden jedoch nicht alle durch Kündigung erzielt. Einige Pensionierungen und wohl auch freiwilliges Ausscheiden werden mithelfen, die geplante Reduktion zu erfüllen.

Kombination On- und Offline

Bei den Standorten der Reisebüros stehen ebenfalls Kürzungen an. Kolportiert werden Zahlen um die 25, teilweise aber auch deutlich mehr. Laut Helga Freund schaue man sich noch an, welche Filialen zusammengelegt werden könnten, so dass noch keine fixe Größe genannt werden könne.

„Wir glauben an die Reisebüros. Aber nach der Krise wird vieles anders sein - eine Kombination aus On- und Offline. Wichtig wird der Mensch sein. Daher werden wir noch mehr auf Ausbildung setzen und die Möglichkeit von Online-Beratung anbieten“, erklärt Helga Freund die Richtung der neuen Strategie.

Unausweichliche Maßnahmen

Auch wenn die Einschnitte sehr hart sind, für das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens dürfte es keine Alternativen geben. Der Umsatz im Jahr 2020 ist um mehr als 70% gesunken, die lang erhoffte Erholung der Reisebranche wird wohl frühestens zum Sommer hin, wenn nicht erst im Herbst einsetzen. Einige Reisebüro- und Veranstalterfirmen mussten bereits im vergangenen Herbst Konsequenzen ziehen und haben ihren Personalstand um 20% bis 30% reduziert. Karin Parzmair, Vorsitzende des Betriebsrats bei Ruefa Reisen, ist naturgemäß alles andere als erfreut über diese Schritte, sieht aber keine andere Möglichkeit, nachdem schon einige andere Maßnahmen umgesetzt wurden.

„Wir haben die uns zur Verfügung stehenden Unterlagen zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens genau geprüft und übernehmen die Verantwortung für unsere Zustimmung. Diese Maßnahmen sind leider notwendig, um das Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu sichern“, erklärt Karin Parzmair. 

(red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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