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Reisefreiheit in Nachbarländer ab morgen

Mit Ausnahme Italien stellt Österreich die Reisefreiheit zu seinen Nachbarländern wieder – fast – vollständig her. 

Ab morgen werden die Grenz- und Gesundheitskontrollen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn eingestellt, teilt das Außenministerium heute mit. Für diese Länder gelte die Vor-Corona-Situation, d.h. es gebe keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse bei der Einreise nach Österreich.

Italien wird evaluiert

Die Beschränkungen zu Italien bleiben vorerst bestehen, sollen aber nächste Woche evaluiert werden. Man sehe, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert habe und einzelne Regionen - wie beispielsweise Südtirol – schon gute Covid-19-Zahlen vorweisen könnten, sagte Außenminister Alexander Schallenberg. Den Vorschlag aus Bozen, wonach gegenüber italienischen Regionen geöffnet werden könnte, wolle man daher „sehr ernst nehmen“. Ziel sei eine „Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen“, heißt es weiter.

Kein EU-Kommentar

Die EU-Kommission hat sich zur Entscheidung Österreichs, die Grenzen zu Italien nicht zu öffnen, nicht geäußert, verweist allerdings auf das "Prinzip der Nicht-Diskriminierung". Die EU hat Richtlinien veröffentlicht, wie ihre Mitglieder bei der Aufhebung von Reisebeschränkungen an den EU-Binnengrenzen vorgehen sollten. Dazu gehöre das "sehr wichtige Prinzip der Nicht-Diskriminierung", demzufolge Nationalitäten auch Regionen, in denen eine ähnliche epidemiologische Situation herrsche, gleich behandelt werden müssten. Einzelne Maßnahmen, die die EU-Länder treffen, würden generell nicht kommentiert, erklärt ein Sprecher der EU-Behörde in Brüssel. 

Italien: keine Quarantäne bei Einreise

Mit heute, Mittwoch, dürfen Touristen aus Europa wieder nach Italien einreisen. Während Österreich noch über eine Grenzöffnung berät, hält Frankreich vorerst an Grenzkontrollen zu Italien fest. Die Schweiz hat noch kein Datum für eine Grenzöffnung zum südlichen Nachbarland genannt. Italien verzichtet auf eine zweiwöchige Quarantäne für Einreisende aus Europa und hofft, damit die Reisesaison im Sommer noch retten zu können. Auch Italiener selbst dürfen wieder frei durch das Land reisen. Die Flughäfen Rom, Mailand und Neapel werden für internationale Flüge geöffnet. Laut „Corriere della Sera“ waren am Montag in Rom erst 40 von 1.200 Hotels geöffnet.

Deutschland hebt Reisewarnung für 29 Länder auf

Ab 15. Juni hebe Deutschland die Reisewarnung für 29 europäische Länder auf, sagt Bundesaußenminister Heiko Maas heute in einer Kabinettssitzung in Berlin. Da in Norwegen und Spanien noch über den 15. Juni hinaus Einreisesperren wegen der Corona-Pandemie bestehen, würde sich für diese beiden Länder die Aufhebung der Reisewarnung noch verzögern. Für Spanien erwartet Maas eine Aufhebung der Einreisesperre zum 21. Juni. Unmittelbar danach würde Deutschland dann auch die Reisewarnung streichen. Aufgehoben werden soll die Reisewarnung für die 26 Partnerländer Deutschlands in der EU, für Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht EU-Mitglieder sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Sollte die Zahl der Neuinfektionen in einem Land wieder drastisch steigen, könne die Reisewarnung für bestimmte Regionen oder Länder wieder reaktiviert werden, heißt es. Die deutsche Bundesregierung will sich an der für Deutschland geltenden Obergrenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen orientieren. (APA/red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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