| news | destination

Israel-Inspirationen für zuhause

Teil 4 der Themen-Reihe „Israel-Inspirationen für zuhause“ nimmt Fernwehgeplagte mit auf einen virtuellen Städtetrip nach Jerusalem.

Die Hauptstadt Israels hat etwas, was kein anderer Ort weltweit hat: eine vierte Dimension – die spirituelle, wie ihre Einwohner es nennen. Als Hauptstadt des Landes hat sich Jerusalem zudem zu einer modernen, pulsierenden Metropole entwickelt, wo sich 3.000 Jahre Geschichte und drei Weltreligionen mit zeitgemäßem Lebensstil und einem spektakulären Nachtleben mischen. Zudem wird die Stadt, die alljährlich im Herbst zum Open Restaurant Festival einlädt, als Kulinarik-Hotspot gefeiert. Besonders praktisch: Jerusalem ist dank des neuen Schnellzugs besonders gut an den internationalen Airport Ben Gurion angebunden und über diese Zugverbindung nur 45 Minuten von Tel Aviv entfernt – so lassen sich beide Städte bequem und schnell auf einer Reise miteinander verbinden.

Der Mahane Yehuda Market

Wer zum ersten Mal in Israel ist, für den gibt es keine bessere Einführung in die Kultur des Landes als über einen Marktbesuch. Mit rund 200.000 Besuchern täglich ist der Mahane Yehuda Market der größte des Landes. Die YouTube-Tour führt durch den lebhaften Markt, hebräisch Shuk genannt, auf dem man Obst, Gemüse und Gewürze aus der Region kaufen und eine Vielzahl mediterraner und orientalischer Spezialitäten probieren kann. Auf den prall gefüllten Marktständen türmen sich süße Leckereien wie Halva, einem Nougat aus Sesampaste oder Ka’ach Bilmalch, glänzende Sesamkringel, und es gibt überall frisch gepresste exotische Fruchtsäfte und Kräutertees, mit denen sich Feinschmecker zwischendurch erfrischen können. In den Abendstunden verwandelt sich der belebte Markt zur nicht weniger belebten längsten Theke des Landes, denn dann mutiert das rege Markttreiben des Tages zum abendlichen Szene-Treff, wo sich Restaurants, Bars und Food-Stände aneinanderreihen. Ein Muss für jeden Jerusalem-Besucher ist eine abendliche Kulinarik-Führung über den Mahane Yehuda Markt. Die wichtigste Vokabel dafür ist „L’Chaim“ (sprich: Lehcheim): Der Toast bedeutet wörtlich übersetzt „Auf das Leben!“ – kurz: „Zum Wohl!“ youtu.be/fJ7bLOOstgA

Nachwuchs im Biblischen Zoo

Pünktlich zur Wiedereröffnung des Biblischen Zoos Jerusalem am 6. Mai, nach der Corona-Sperre, gab der Zoo bekannt, dass zum ersten Mal zwei asiatische Löwenbabys in Israel geboren wurden. Die beiden Großkatzen Yasha und Gir sind jetzt stolze Eltern; sie selbst wurden im Rahmen des europäischen Programms für bedrohte Tierarten in Israel gezüchtet. Weltweit gibt es nur noch etwa 500 asiatische Löwen in freier Wildbahn, die meisten von ihnen im Gir-Nationalpark in Gujarat, im Westen Indiens. Die Babys haben die ersten Wochen gut überstanden und dürfen sich bald der Öffentlichkeit zeigen. Name und Geschlecht der beiden jungen Wildkatzen sind noch nicht bekannt. Der Zoo erstreckt sich über 62 Hektar und liegt an einem riesigen künstlichen See mit Wasserfällen und seitlichen Pools, umgeben von weitläufigen Rasenflächen und schattigen Rastplätzen. Er bietet eine willkommene Alternative zu den archäologischen Stätten und Sehenswürdigkeiten der Stadt und eignet sich besonders für einen Ausflug mit Kindern. Das Besondere: Der Zoo beherbergt rund 200 biblische Tierarten, also Spezies, die in der Bibel erwähnt und in der Zwischenzeit fast ausgestorben sind. www.facebook.com/JerusalemBiblicalZoo

Virtuelle Zeitreise samt königlicher Begleitung

In einem virtuellen 360-Grad-Abenteuer können Interessierte ab sofort das Gelände der als Davidsturm bezeichneten Zitadelle besichtigen, die ursprünglich für Herodes den Großen 24 v. Chr. als Palast erbaut, später von den Römern und Kreuzfahrern genutzt und schließlich von den Osmanen und Mamelucken umfangreich umgebaut wurde. Das Besondere: Hier führt Kreuzritter-König Balduin IV. höchstpersönlich durch die Anlage. Er herrschte im 12. Jahrhundert über Jerusalem und katapultiert nun virtuell Geschichtsinteressierte in das Zeitalter der Kreuzritter. Dabei nimmt er sie mit zu den Schauplätzen rund um die Zitadelle und erklärt ihnen die Geschichte der umliegenden Sehenswürdigkeiten anhand spektakulärer 3D-Aufnahmen, wobei er seine Führung mit allerhand persönlichen Geschichten und Anekdoten spickt. Zur virtuellen Zeitreise geht es unter: youtu.be/Cdy34SzTg4A. Weitere Infos stehen unter www.tod.org.il/en/inceptionvr zur Verfügung.

Jenseits der Touristen-Hotspots

Tipps von Galileo-Moderator und Jerusalem-Experte Stefan Gödde

Sachertorte in Jerusalem essen, während der Muezzin vom Minarett ruft oder durch einen über 2.700 Jahre alten stockfinsteren Tunnel wandern? Das typische Selfie an der Klagemauer kennt jeder, doch die Heilige Stadt hat viel mehr zu bieten, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Stefan Gödde, Moderator des ProSieben-Wissensmagazins Galileo und Jerusalem-Fan nimmt in seinem Reiseführer „Nice to meet you, Jerusalem” den Leser mit auf eine Reise jenseits der bekannten Sehenswürdigkeiten und präsentiert ausgewählte Orte seiner Lieblingsstadt. Er verrät, an welche Türen es sich zu lohnt zu klopfen und führt den Leser dabei gedanklich vom rituellen Shabbat-Dinner mit der Familie eines Rabbis bis zur ältesten Tattoo-Tradition der Welt. Der Austausch mit Einheimischen dürfe dabei nie zu kurz kommen, so die Devise des Moderators. In seinem abwechslungsreich und persönlich geschriebenen Ratgeber verrät Gödde, der seit 20 Jahren nach Jerusalem reist, hinter welche Türen Besucher unbedingt gucken sollten und mit wem es sich lohnt, ins Gespräch zu kommen, um Jerusalem auf ungewöhnliche Weise zu begegnen.

Reise für die Ohren – Podcast von Alexander Tauscher

Auf dem jährlichen Jerusalem Open House Festival öffnen sich Besuchern viele Türen, die sonst verschlossen sind. Der Radio-Journalist und Reise-Podcaster Alexander Tauscher nimmt seine Hörer mit auf eine Reise zu bewegenden Orten und bewegenden Menschen und zu Klassikern, die man in Jerusalem gesehen und erlebt haben muss. www.radioreise.de/2016/07/jerusalem.html

Neuer Street-Food-Trend: Frühstück-Sandwich Sabich

Ein gesunder und geschmacksintensiver Gaumenschmaus: Der neue Street-Food-Star aus Israel heißt Sabich, ein knuspriges Pita-Brot, gefüllt mit gebratenen Auberginen, gekochten Eiern, Tomaten, Hummus und Essiggurken, das üblicherweise mit der würzigen Kräuter-Sauce Zhug abgeschmeckt wird. Das köstliche Sandwich verzehren Einheimische schon zum Frühstück, eignet sich aber auch als Snack für zwischendurch oder für ein gemütliches Picknick. new.goisrael.com/de/Posts/culinary/15

Zutaten für 4 Portionen

Für die Füllung

  • 2 kleine Auberginen
  • Salz
  • 4 Eier (M)
  • 2 Mini-Gurken
  • 200 g Kirschtomaten
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 6 Stängel Koriandergrün

Für die Sauce

  • 100 g Tahini (Sesampaste)
  • 2 EL Zitronensaft
  • ½ gemahlener Kreuzkümmel
  • Salz, Pfeffer

Für das Zhug

  • ½ Bund Petersilie
  • 1 Bund Koriandergrün
  • ½ grüne Chilischote
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Msp. gemahlener Kardamom
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Zitronensaft
  • Salz

Außerdem

  • Olivenöl zum Braten
  • 4 Pita-Brote
Und so wird es gemacht:
  1. Für die Füllung: Auberginen waschen, abtrocknen, längs halbieren und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Sodann mit Salz bestreuen und 30 Minuten ruhen lassen. In der Zeit die Eier etwa 10 Minuten hart kochen, kalt abschrecken, pellen und sechsteln.
  2. Gurken und Tomaten abbrausen und würfeln. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden. Koriandergrün waschen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Die Blätter von den Stängeln abzupfen. Gurken, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Koriander in einer Schüssel vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 20 Minuten ziehen lassen.
  3. Tahini, Zitronensaft, Kreuzkümmel und ca. 70 ml Wasser zu einer cremigen Sauce verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Für das Zhug die Kräuter waschen und abtrocknen. Die Blätter von den Stängeln zupfen und grob hacken. Die Chilischote waschen, halbieren und von Stielansatz, weißen Trennwänden und Kernen befreien. Die Chilihälften grob hacken. Knoblauch schälen und hacken. Kräuter, Chili und Knoblauch mit Gewürzen und Öl fein pürieren. Das Zhug mit Zitronensaft und Salz abschmecken.
  5. Die Auberginenscheiben mit Küchenpapier abtupfen und portionsweise in etwas Olivenöl von beiden Seiten goldbraun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und zum Abtropfen des Öls auf ein Küchenpapier legen.
  6. In die Pita-Brote eine Tasche schneiden, je nach Geschmack 1-2 EL Tahini-Sauce hineingeben und verstreichen. Pita-Brote mit Auberginenscheiben, Eiern, Salat füllen und als Topping das Zhug hinzugeben.

(red)


  jerusalem, israel, virtuelle reise, strand, corona-krise, corona, Mahane Yehuda Market, biblischer zoo, stefan gödde, podcast, sabich, rezeppt


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.