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ÖVT: Netzwerken in Brüssel

Vor wenigen Tagen konnte ÖVT-Präsident Helmut Hirner vor zahlreichen Parlamentsabgeordneten und Experten aus unterschiedlichen Branchen und EU-Ländern jene Themen ansprechen, die die Klein- und Mittelbetriebe in ganz Europa beschäftigen und die ihnen zu schaffen machen.

Diese Gelegenheit ergab sich im Rahmen einer Veranstaltung von SME EUROPE, dem größten KMU-Netzwerk in Europa unter dem Dach der EVP. Den neuen Abgeordneten des Europäischen Parlamentes der EVP wurde dabei in zweieinhalb Stunden eine komprimierte Übersicht der Erwartungen und Bedürfnisse der europäischen kleinen und mittleren Betriebe gegeben. Einen wichtigen Punkt nahm dabei Reisen und Touristik ein, welcher nicht zuletzt durch die Klimafrage, Konsumentenschutz, unfairen Wettbewerb, Steuererhöhungen und Digitalisierungsdruck im Fokus der politischen Diskussion stand.

Wichtiger Schritt

Der ÖVT selbst ist seit kurzem Mitglied von SME CONNECT, einem parteipolitisch unabhängigen Mitglied von SME EUROPE. Diese Unabhängigkeit sei Hirner wichtig, wie er im Gespräch mit tip-online.at herausstreicht. Über den Termin selbst zeigte er sich beeindruckt. Auf der einen Seite mit welch großem Aufwand und Einsatz finanzieller Mittel der Apparat EU-Parlament zwischen Brüssel und Straßburg bewegt werde. Auf der anderen Seite, wie wichtig die neu begonnene Arbeit für die Reisebranche in Brüssel sei – im Speziellen für die KMU.

„Ich habe in Brüssel vor sehr vielen jungen, guten Leuten gesprochen, die mir auch das Gefühl gegeben haben, dass sie das auch interessiert“, so Hirner.

Für die Klein- und Mittelbetriebe bedeute das einen großen Sprung nach vorne, denn über SME EUROPE habe der ÖVT jetzt eine Stimme und könne an Regierungspapieren mitarbeiten. Der Steirer ist für die nächsten fünf Jahre als beratender Experte nominiert und soll an zukünftigen Beschlüssen mitarbeiten und im Vorfeld auch seine Stellungnahme abgeben. Diese Einladung sprach der Präsident von SME EUROPE und Europaabgeordnete, Ivan Stefanec, an Hirner aus. Das ist wirklich ein großer Erfolg für den ÖVT und die gesamte heimische Tourismusindustrie“, ist er überzeugt, und unterstreicht dies damit, dass er „einfach so“ mit vier Abgeordneten, die für Tourismus und Transport zuständig sind, ins Gespräch gekommen sei.

„Ich war als Sportler in einigen Final-Begegnungen und davor dementsprechend nervös. Ähnlich ist es mir vor meiner kurzen Rede bei dieser Veranstaltung gegangen. Jedes Detail muss stimmen, mit Fakten belegbar sein“.

Richiger Schritt

In seiner Präsentation zeigte er die Herausforderungen für die Reisebüros in Europa auf, heißt es in einer Presseaussendung des ÖVT dazu. Dabei habe er sich kein Blatt vor den Mund genommen und die brennenden Fragen wie die Marktmacht der großen Fluglinien und die daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Branche angesprochen, die schließlich auch zu Nachteilen für die Konsumenten führen: wie etwa die Nichteinhaltung von EU-Gesetzen durch die Online Plattformen und IT Giganten, die zu drastischen Wettbewerbsverzerrungen führen. Der ÖVT-Präsident sei jedoch nicht nur als Funktionär und Vertreter seiner Branche, sondern auch als Unternehmer - unterhält er doch selbst vier Klein- und Mittelbetriebe in Österreich, England und Irland - aufgetreten. Hirner sei dabei auch nicht müde geworden zu betonen, dass man zwar nichts gegen moderne Entwicklungen habe, diese müssten jedoch transparent, fair und gleich für alle Formen und Größen von Unternehmen sein, heißt es weiter. Hirner sei überzeugt, die richtigen Schritte in Angriff genommen zu haben.

„Der ÖVT wird weitere befreundete Verbände ermutigen diesen Weg gemeinsam zu gehen, um für die Reisebürounternehmen ein starker Interessensvertreter zu sein – Zeit wird es, endlich“, erklärte Hirner abschließend in einem Statement.


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

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