| news | reisebüro

AUA: Zurück in Chicago

Bereits zum dritten Mal wurde Chicago in das Streckennetz der Austrian Airlines aufgenommen. Mit großen Ambitionen, wie AUA CEO Mag. Alfred Ötsch auf einer Pressekonferenz in der amerikanischen Metropole verlautete.

Ötsch zeigte sich begeistert von der Stadt am Michigan See und auch von den ersten Ergebnissen: Seit der Aufnahme der Strecke von Wien nach Chicago im Mai ist die Strecke positiv.
Mit einem kalkulierten Sitzladefaktor von 80% soll die neue AUA-Verbindung im ersten Jahr schon ein positives Ergebnis abwerfen, zeigt sich EVP Commercial Passenger Division Mag. Rudolf Mertl auch optimistisch: „Es ist sehr beeindruckend, wie sich die Strecke entwickelt. Normalerweise wirft eine neue Strecke erst nach mindestens einem Jahr Gewinne ab. Chicago macht es schon jetzt. Und für die nächsten Monate sieht es ebenfalls sehr gut aus, die Auslastung ist mehr als zufriedenstellend.” Ein Grund für die gute Ertragssituation sei auch der klare Fokus auf den Geschäftsreisemarkt. Das Geschäft von und nach Chicago setze sich aus rund 60% amerikanischer Gäste, 20% Österreichern und 15% osteuropäischer Passagiere zusammen. Der Rest komme aus Asien und dem Nahen Osten.

Qualität zählt und zahlt sich aus

Die Investitionen von knapp 30 Mio. EUR in den Ausbau und die Verbesserung der Business Class machen sich laut Mertl schon bemerkbar. Der Deckungsbeitrag am Langstreckensektor sei in den ersten fünf Monaten des Jahres schon um 5 Mio. EUR besser als im Jahr 2006. Generell stehen auf allen Fernstrecken jetzt mehr C-Klasse-Sessel zur Verfügung, auf der 777 sogar 49 neue Stühle. Auf allen Strecken betrage der Gesamtanteil an Business Class Passagieren rund 13%. Tendenz steigend. Ein weiterer Beweis der Qualitätsoffensive sei die neue Kooperation mit der Bedarfsfluglinie JetAlliance: Fluggästen wird ein unkomplizierter Weitertransport mit modernen Business Jets angeboten.

2008 gibt es weniger Ausreden

Ötsch blickte in seinen Ausführungen auch schon in die Zukunft und bezeichnete das Jahr 2007 als Übergangsjahr. Maßnahmen, die heuer umgesetzt werden, sollen erst im kommenden Jahr im Ergebnis schlagend werden. „Im Jahr 2008 habe ich weniger Ausreden”, so Ötsch. Damit wolle er die Erwartungen für dieses Jahr dämpfen, trotz guter Quartalszahlen: “Die Kennzahlen für die AUA sehen deutlich besser aus in diesem Jahr, aber man soll sich nicht täuschen lassen. Diese besseren Zahlen wie der Ertrag pro Kilometer sind zwar deutlich besser als im vergangenen Jahr, aber vor allem auf Strukturänderungen zurück zu führen - wie zum Beispiel auf die fehlenden Langstreckenverbindungen.”

Weiter mit Focus East

Zu den eingestellten Verbindungen in den Fernen Osten nahm Ötsch ebenfalls noch einmal Stellung, und erklärte, dass „der Erfolg einer Airline aus der Addition von erfolgreichen Strecken resultiert”. Die eingestellten Strecken seien nicht erfolgreich gewesen und auch nicht mit sehr optimistischen Ansichten ins Positive zu drehen gewesen. Ötsch ist überzeugt, dass die Maßnahmen in die richtige Richtung wirken und Qualität sich auszahle: „Dort wo wir Marktführer sind, investieren wir, dort wo wir nicht Marktprimus sind, arbeiten wir ergebnisorientiert.” In dieselbe Richtung argumentierte auch Mertl, der die Ausweitung des Transatlantikprogramms der Airline als Ergänzung zu der Focus East Strategie sieht: “Wir brauchen, um erfolgreich im Osten zu sein, nicht nur ein starkes Westeuropaprodukt, sondern auch eine erweiterte Pallette in Nordamerika. Mit unseren vier Destinationen – New York, Washington, Chicago und Toronto - sind wir gut aufgestellt, und wir werden uns auch weiter ganz klar auf den starken Markt an der Ostküste Amerikas konzentrieren.” Die Langstrecke entwickle sich laut den beiden Airlinern sehr gut, schon einige der im Moment zehn Strecken operieren positiv. Im letzten Jahr betrug das Ergebnis der Langstrecke noch ein Minus von 40 Mio. EUR, das man in diesem Jahr deutlich verbessern werde. Für das kommende Jahr kündigte Ötsch schon ein achtbares Ergebnis an, 2009 soll ein dividendenfähiges Ergebnis unter dem Strich stehen. DiPu / Chicago


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Verena Kosnar

Autor/in:

Chefredakteurin reisetipps

Verena Kosnar, seit über 12 Jahren beim Profi Reisen Verlag, ist als Chefredakteurin des Urlaubsmagazins reisetipps und Kreuzfahrtexpertin immer auf der Suche nach spannenden Reportagen





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.