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Vor 50 Jahren wurde AUA-Gründungsurkunde unterzeichnet

Der 30. September 1957 ist ein Stichtag in der österreichischen Luftfahrtgeschichte: An diesem Tag wurde die Gründungsurkunde der "Österreichischen Luftverkehrs Aktiengesellschaft Austrian Airlines" (AUA) unterzeichnet.

Entstanden ist die AUA ein halbes Jahr davor, mit der Zusammenlegung der zwei Vorläufergesellschaften "Air Austria" und "Austrian Airways" am 4. April 1957. Beide Gesellschaften wurden Anfang 1956 gegründet, hoben aber nie ab. Tatsächlich operativ wurde die österreichische Fluggesellschaft mit dem erfolgreichen Erstflug: Am 31. März 1958 hob eine AUA-Maschine des Typs Vickers Viscount 779 erstmals nach London ab. Diesen Zeitpunkt betrachtet die Fluggesellschaft auch als ihre eigentliche Geburtsstunde, die im "Jubiläumsjahr" 2008 entsprechend gefeiert wird. Zunächst bestritt die AUA ihren Flugbetrieb mit vier gecharterten Vickers Viscounts Turboprop-Flugzeugen.

Diesem Neustart der österreichischen Luftfahrt war eine 17-jährige Pause vorausgegangen, bedingt durch Krieg und Besatzungszeit. Die Anfänge reichen viel weiter zurück: Bereits am 1. April 1918 wurde die erste regelmäßige internationale Flugverbindung der Welt aufgenommen. Zunächst diente der Flug Wien-Kiew allerdings nur der Postbeförderung. Im Juli 1918 nahm auch die Linie Wien-Budapest den Flugbetrieb auf. Fünf Jahre später, im Mai 1923, startete erstmals die ÖLAG (Österreichische Luftverkehrs AG) von Wien nach München. Die ÖLAG entwickelte sich rasch zur viertgrößten Fluggesellschaft Europas. Nach der Besetzung Österreichs durch Hitler-Deutschland im Jahre 1938 musste die ÖLAG den Betrieb einstellen, die Gesellschaft wurde in die deutsche Lufthansa eingegliedert.

Ein Neustart der heimischen Luftfahrt war nach dem Zweiten Weltkrieg erst mit dem Abschluss des Staatsvertrags 1955 möglich, bis dahin übten die Alliierten die Lufthoheit über dem besetzten Land aus. Am 9. Jänner 1956 wurde die Air Austria gegründet, deren Führung der konservativen Volkspartei nahe stand. Die niederländische KLM war mit 26% beteiligt. Im März wurde unter Beteiligung der skandinavischen SAS (40%) die Austrian Airways gegründet, die der "roten Reichshälfte" zugerechnet wurde. Nach langwierigen Verhandlungen der großen politischen Lager gab es eine großkoalitionäre Einigung: Die beiden Gesellschaften wurden 1957 zur Austrian Airlines verschmolzen. (APA/red)

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