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AUA präsentiert Konzern-KV

Austrian Airlines und ihre Tochter Tyrolean Airways haben ihren Mitarbeitern heute Vormittag die Eckpunkte für einen für die gesamte Austrian Airlines Gruppe geltenden Kollektivvertrag (KV) im fliegenden Bereich vorgestellt.

Nach den gescheiterten Verhandlungen im Jahr 2012 war der gesamte Flugbetrieb in die Tochter Tyrolean Airways überführt worden, rund 1.900 Mitarbeiter waren davon betroffen. Um Planungssicherheit und eine Basis für Zukunftsentscheidungen zu ermöglichen, hat das Unternehmen den Mitarbeitern nun mit dem Austrian Konzern-Kollektivvertrag ein neues Angebot unterbreitet.

Bis Ende Mai sollen die Details ausverhandelt und damit der Grundstein für eine künftige Zusammenführung von Tyrolean Airways und Austrian Airlines gelegt sein. Die Marke Tyrolean solle es danach nicht mehr geben.

„Wir wollen die Zukunft der AUA selbst in die Hand nehmen und nicht auf die Rechtsentscheidung des EuGH warten“, sagte AUA CEO Jaan Albrecht heute im Rahmen einer Pressekonferenz. Das wichtigste sei es, wieder Rechtssicherheit und damit auch Planungssicherheit sowohl für die Mitarbeiter als auch das Unternehmen zu gewinnen. Der nun geplante Konzern-Kollektivvertrag stelle nach Aussage von Tyrolean-Geschäftsführer Klaus Froese eine Einigung her, um das Unternehmen strategisch wieder handlungs- und entwicklungsfähig zu machen. So brauche man die Rechtssicherheit insbesondere auch, um Investitionsentscheidungen für die Modernisierung und den Ausbau der Flotte treffen zu können. Noch in diesem Jahr will die Austrian das Nachfolgemodell der Fokker-Flotte auf den Weg bringen. Ohne eine Einigung im Kollektivvertrag könne eine solche Investitionsentscheidung nicht getroffen werden. Die geplanten Investitionen in Höhe von rund 1 Mrd. EUR würden vom Eigentümer Lufthansa nur unterstützt, wenn Rechtssicherheit durch den Kollektivvertrag gegeben sei, betont Albrecht.

Eckpunkte des neuen KV

Die Eckpunkte des neuen Konzern-Kollektivvertrags sind neue Flugzeitenregelungen, eine neue Gehaltstabelle, eine Erfolgsbeteiligung am Unternehmensgewinn, ein überarbeitetes Pensionskassenmodell sowie ein neues Karrieremodell für Kabine und Cockpit. Die derzeitigen Flugzeitenregelungen basieren auf dem alten Tyrolean Kollektivvertrag. Die Neuregelung berücksichtigt noch besser die Anforderungen zum Betrieb der Langstreckenflotte. Im Gegenzug zur alten geplatzten Verhandlungslösung aus dem Jahr 2012 bleiben die Gehälter der dienstälteren Ex-Austrian Mitarbeiter auf demselben Niveau und werden nicht abgesenkt. Sie sind allerdings auf dem jeweiligen Stand eingefroren, bis sie von der neuen Gehaltstabelle eingeholt werden. Neu ist auch eine Erfolgsbeteiligung am Gewinn des Unternehmens.

Ein weiterer Eckpunkt des neuen Kollektivvertrags ist ein überarbeitetes Pensionskassenmodell. Für Mitarbeiter aus dem ehemaligen Austrian Airlines Pensionssystem (Leistungspension) werden Abschlagzahlungen angeboten. Die Bandbreite dafür errechnet sich nach Dienstalter und Position und reicht von etwa 15.000 EUR für Flugbegleiter bis zu 305.000 EUR für Kapitäne. (red)


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