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Ruefa mit Consolidator Aerticket Austria am Start
Ruefa Reisen hat mit dem deutschen Ticketbroker Aerticket AG eine Gesellschaft in Österreich gegründet und wird somit in das Consolidator-Geschäft einsteigen. Unter dem Namen Aerticket Austria wird das Unternehmen in Zukunft Tickets für die eigenen Filialen, die Veranstaltermarken und auch für Fremdreisebüros ausstellen. Geschäftsführer der neuen Tochtergesellschaft, an der die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH und die deutsche Aerticket AG jeweils 50 Prozent halten, sind Ruefa-Vertriebsleiter Walter Krahl und Jens Schöps von der Airticket AG.
Walter Krahl erklärt im Gespräch mit tip, dass das Hauptinteresse nicht in der Etablierung eines Konkurrenten für FTI oder TLR liege, sondern im eigenen Haus. „Wir betreiben 120 touristische Filialen und wollten eine entsprechende Software zur Ticketausstellung. Diese haben wir nun durch die Kooperation Airticket." In der Zukunft wolle man auch Fremdbüros mit Flugtickets beliefern, jedoch nicht im großen Stil, so Krahl weiter. Bernd Endelweber, der - so das Verkehrsbüros - maßgeblich an der Gestaltung der Partnerschaft mitwirkte, wird Airticket Austria operativ leiten und mit seinem bestehendem Team – wie schon bisher bei der Flugpreisbörse – die Ruefa Reisebüros österreichweit bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen.
Der Ruefa-Partner, die Aerticket AG, ist in Deutschland der größte konzernunabhängige Ticketbroker mit einem IATA-Umsatz von 1,1 Mrd. EUR bei rund 3,5 Mio. ausgestellten Tickets. Die 174 Mitarbeiter erwirtschafteten ein Jahresergebnis von 3,1 Mio. EUR zum Stand 31. Dezember 2011. Unter dem Namen Aerticket ist der Ticketbroker seit dem Jahr 2002 am Markt, die Geschichte des Unternehmens geht jedoch bis in das Jahr 1998 zurück. Aktionäre der Aerticket AG sind AER und STA mit 20,7%, das Management mit 9,4% sowie die VR meine Raiffeisenbank eG, die die restlichen Anteile hält.
Die Stimmen der anderen
Rainer Wieser, Geschäftsführer der 100% TUI-Tochter TLR Tours, zeigt sich anlässlich des Markteintritts von Aerticket Austria gelassen: „Vielleicht wird durch einen weiteren Marktteilnehmer das Lobbying der Consolidators ja gestärkt. Es ist nicht sinnvoll, den Wettbewerb nur über Gebühren zu führen, das ist eine Vernichtung von Werten.“ Wieser sieht als größte Herausforderung der Ticketbroker, die Interessen der Reisebüros wahrzunehmen, wenn Airlines wie etwa bei der Einführung der Vorzugspreise gegen den stationären Vertrieb arbeiten. (red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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