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Eine Braut für Thomas Cook?

Der Reisekonzern will auf dem deutschen Markt zukaufen.

Dabei wirft Firmenchef Manny Fontenla-Novoa auch eine Auge auf die Konkurrenz: Rewe Touristik. Sie galt bis vor kurzem noch als möglicher Käufer von Thomas Cook. "Eine echte Konsolidierung kann es nur zwischen uns und Rewe geben", sagte Fontenla-Novoa gestern, Montag. Sowohl bei Cook als auch der Rewe herrsche Einigkeit, dass eine derartige Verbindung Sinn mache. Dennoch gebe es derzeit keine Gespräche, und es sei unwahrscheinlich, dass es zu Übernahmeverhandlungen komme.

Aus Köln heißt es: "Gespräche mit Cook über eine Konsolidierung sind für uns kein Thema", so ein Rewe-Sprecher. Cook hat nach eigenen Angaben aber einen Plan B und will die Konsolidierung der Branche in den kommenden Monaten vorantreiben. "Wir fassen Zukäufe in Deutschland ins Auge, das ist gar keine Frage", sagte der Firmenchef. Die Suche nach einem geeigneten Ziel habe derzeit Priorität.

Cook war 2007 aus dem Zusammenschluss des KarstadtQuelle-Tourismusgeschäfts mit dem britischen Konkurrenten MyTravel entstanden. Im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 (per Ende September) steigerte Cook trotz Buchungsflaute infolge der Wirtschaftskrise seinen Nettogewinn auf 18,3 nach 10,6 Mio. GBP (11,6 Mio. EUR) im Vorjahr. Der Umsatz legte um 6% auf 9,3 Mrd. GBP zu, wobei der Konzern vom starken Euro profitierte. Wie die Konkurrenz hatte auch Cook angesichts der sich abzeichnenden Buchungsflaute bereits im Vorfeld seine Kapazitäten reduziert, um die Reisen nicht zu Schleuderpreisen verkaufen zu müssen.

Auch im laufenden Jahr prägt die Zurückhaltung der Kunden das Geschäft. In Großbritannien liegen die Buchungen für die Wintersaison um 11% unter dem Vorjahreszeitraum, in Kontinentaleuropa um 12%. Und das obwohl die Preise hier um 7% gefallen sind.

Finanziell hat Cook nach eigenen Angaben genügend Spielraum, obwohl die Nettoverschuldung durch einen Aktienrückkauf und mehrere Zukäufe im Jahresvergleich auf 675 von 292 Mio. Pfund gestiegen war. Verhandlungen über die für kommenden Sommer geplante Ablösung einer im Mai 2011 auslaufenden 1,8 Mrd. EUR schweren Kreditlinie seien im Gang. Die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung sieht Cook derzeit nicht. (red/apa)

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Redakteur / Managing Editor

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