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Lufthansa: Aufstellung als Vollsortimenter
Qualität, Innovation und profitables Wachstum - das sind die drei Kernpunkte, an denen Wolfgang Mayerhuber, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa, die vorrangigen Unternehmensziele, Festigung der Positionierung und Ausbau des Aviation-Bereichs, orientiert.
Alle sechs Geschäftsfelder der Deutschen Lufthansa AG wirtschaften heuer besser als im Vorjahr, berichtete Mayerhuber gestern vor Journalisten in Wien. Einer der Hauptgründe dafür seien die verstärkten Investitionen sowie die Positionierung als Vollsortimenter. Ziel der Lufthansa dabei ist, in jedem Segment dem Kunden das beste Produkt zu bieten, erläutert der LH-Vorstand. Die Lufthansa-Kunden ließen sich in zwei Gruppen unterteilen: Auf der einen Seite der Reisende, der zu einem bestimmten Zeitpunkt fliegen muss sowie auf Flexibilität angewiesen ist und bereit ist, eine Art mobility surcharge zu bezahlen. Dem gegenüber steht der low budget traveller, der die Reisedaten am günstigsten Tarif orientiert. Darüber hinaus operiert die Lufthansa-Tochter Germanwings, die mit dem No-Frill-Konzept die preisgetriebenen Reisenden anspricht. Als dritte Säule gilt die Condor, bei der der Kunde im Charterbereich komplette Pakete kauft. Alle drei Marken decken somit die Ansprüche bei Business-, Budget- und Leisure-Reisenden komplett ab.
<b>Forderung nach besserer Infrastruktur</b>
Um die explodierenden Treibstoffkosten in den Griff zu bekommen, wurde ein vielfältiges Maßnahmenpaket geschnürt. Basis ist die konsequent verfolgte, vorausschauende Flottenpolitik, die einen minimalen Verbrauch von durchschnittlich 4,31 Litern pro tatsächlich fliegendem Passagier ermöglicht. Ein Wert, mit dem kaum ein Pkw mithalten kann. Neben technischen Lösungen wird auch die Hedging- Strategie weiter verfolgt, so dass für das Jahr 2006 rund 65% des Kerosinverbrauchs abgesichert sind. Von zwingender Notwendigkeit sei jedoch, so Mayerhuber, die Politiker davon zu überzeugen, dass ein Flugzeug auf dem direkten Weg von A nach B fliegt und nicht wie auf Schienen vorgeschriebene Umwege einlegen muss. Diese Aussage untermauert der LH-Vorstand mit einem eindrucksvollen Exempel: Täglich wird das Äquivalent von elf Rotationen Frankfurt - New York in Warteschleifen abgeflogen. Bei entsprechend ausgebauter Infrastruktur etwa in Frankfurt gäbe es ein enormes Einsparungspotential. Die Diskussion darf sich nicht um Emissionshandel drehen, sondern muss darauf fokussieren, wie Emissionen ganz wegzukriegen sind, fordert Mayerhuber.(red.)
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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