Ein Regierungsvertreter erklärte, auf Rhodos seien insgesamt etwa 19.000 Menschen aus ihren Häusern und Hotels in Sicherheit gebracht worden. Viele von ihnen verbrachten die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften wie Schulen und Sporthallen. Andere mussten im Freien übernachten. „Wir haben jetzt 4.000 bis 5.000 Menschen in verschiedenen Einrichtungen untergebracht", sagte Thanasis Virinis, ein örtlicher Vizebürgermeister, dem Sender Mega. Benötigt würden etwa Matratzen und Bettwäsche. Es handle sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe, teilte das Büro von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag mit.

ÖsterreicherInnen großteils in Sicherheit

Was betroffene Reisende aus Österreich betrifft, so hieß es vom Außenministerium am Sonntagnachmittag, dass sich nach aktuellem Wissensstand weniger als 15 Personen noch in Regionen mit akuter Brandgefahr befinden und auf eine Evakuierung warten. „Die österreichische Botschaft in Athen und das Honorarkonsulat in Rhodos stehen mit rund 70 betroffenen ÖsterreicherInnen in Kontakt, die bereits von den griechischen Einsatzteams aus den akuten Brandgebieten evakuiert werden konnten", informierte das Ministerium. Die Lage auf Rhodos bzw. in ganz Griechenland werde mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet, Länderinformationen auf der Website https://go.apa.at/eMrQkAI2 laufend aktualisiert. Betroffene Personen können sich jederzeit an das österreichische Außenministerium oder die Botschaft in Athen wenden.

Reiseveranstalter arbeiten an Lösungen

Die Situation im südöstlichen Teil von Rhodos bleibte aufgrund der Waldbrände auf der Insel unbeständig und herausfordernd. „Viele unserer Gäste sind derzeit in Evakuierungszentren untergebracht oder vorübergehend in anderen Hotels. Wir arbeiten unermüdlich daran, die Situation für unsere Gäste zu verbessern, dies sei unter den gegebenen Umständen jedoch schwierig“; informiert TUI Österreich ihre VertriebspartnerInnen in den Reisebüros. Alle Flüge und gebuchten Anreisen nach Rhodos für Abflüge bis einschließlich Dienstag, 25. Juli, werden von TUI storniert. Kunden mit Anreise am Mittwoch, 26. Juli bis einschließlich Freitag, 28. Juli können kostenlos umbuchen oder stornieren.

„Alle Reisegäste von REWE Touristik (Dertour und BILLA Reisen) vor Ort sind wohlauf und wurden gebeten, die Rufnummern der ReiseleiterInnen vor Ort zu kontaktieren. Diese holen ihre Gäste aus den Notunterkünften ab und koordinieren als Ersthilfe ggf. Ersatzunterkünfte. Für Reisegäste, die ihren Urlaub in den betroffenen Gebieten trotzdem nicht fortsetzen möchten, wird nach Alternativen gesucht bzw. der Rückflug arrangiert“; schreibt der Veranstalter in einer Presseinformation.

KundInnen von REWE Touristik, die demnächst ihren Urlaub in den betroffenen südlichen Gebieten antreten wollten, seien informiert worden, dass die gebuchten Reisen vorerst bis einschließlich 26.Juli 2023 nicht durchgeführt werden können. Die Reisen werden rückabgewickelt, den Reisenden entstehen keine Kosten. Für alle Reisegäste in andere Gebiete der Insel Rhodos sei bis 26.7.2023 kostenlose Stornierung sowie Umbuchung möglich, heißt es weiter. (APA/red)