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SITA: Flughäfen müssen Fokus auf ältere Passagiere legen

Flughäfen sollten sich einer Analyse zufolge stärker auf die Bedürfnisse älterer Reisender einstellen. SITA, IT-Dienstleister der Luftverkehrsbranche, sieht dies als einen von zwölf Megatrends, die die Industrie in den nächsten zehn Jahren beschäftigen werden.

„Ältere brauchen öfter so etwas wie Servicedienste, Hilfe bei der Routenplanung, beim Gepäck und der Mobilität am Flughafen", sagte Sumesh Patel, der sich mit den Trends beschäftigt und bei SITA für die Region Asien-Pazifik zuständig ist, der Deutschen Presse-Agentur. „Die gute Nachricht ist, dass die älteren Reisenden heutzutage mit neuer Technologie und Smartphones sehr vertraut sind."

Lange Wege, lange Wartezeiten

Patel nennt drei Problembereiche: lange Wege, lange Wartezeiten und den Weg etwa zum Flugsteig zu finden. „Dabei hilft Technologie." Wenn der Flughafen von der Fluggesellschaft möglichst viel über Passagiere, ihre Konstitution und ihre Präferenzen wisse, könnten gezielt Informationen auf ihre Smartphones gepusht werden. Wenn der Flughafen wisse, welcher Passagier schlecht laufen kann oder sich regelmäßig Medikamente spritzen muss, könne diesen Kunden direkt auf ihr Handy geschickt werden, wo etwa der nächste Sanitätsraum, eine rollstuhlgerechte Toilette oder das Restaurant mit dem kürzesten Anlaufweg ist.

Wenn die Airline diese Informationen noch gleich mit Abflug-, Umsteige- und Ankunftsflughäfen teile, könnten Passagiere auf der ganzen Reise so versorgt werden. Versuche mit solchen Anwendungen liefen bereits, sagte Patel.

Passagiere werden älter

Mit der Alterung der Gesellschaft wächst der Anteil älterer Passagiere. Viele Menschen heben sich Reisepläne für die Zeit ab Rentenbeginn auf. Während Unternehmen in der Pandemie virtuelle Konferenzen etwa per Zoom oder Teams kennengelernt und beibehalten und in der Folge dienstliche Reisen reduziert haben, sind ältere Reisende wieder unterwegs. 2021 seien 36% der Passagiere weltweit über 56 Jahre alt gewesen, verglichen mit 25% 2019, berichtete SITA unter Berufung auf den Airline-Verband IATA.

Was das Warten angeht, werde schon einiges getan, etwa mit dem Angebot des Eincheckens und Ausdruckens der Bordkarte zuhause, sagte Patel. Am Changi-Flughafen in Singapur könnten Passagiere ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle buchen, um lange Schlangen zu vermeiden. Immer mehr Flughäfen hätten Dienstleister, die Koffer vom Gepäckband holen und ins Hotel oder nach Hause bringen.

Die Zahl der über 60-Jährigen weltweit wächst nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von rund 1 Mrd. 2019 auf 1,4 Mrd. bis 2030 und 2,1 Mrd. 2050. (APA/red)


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