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FH Innsbruck fixiert emissionsabhängige Landegebühren

Am Innsbrucker Flughafen wird mit 1. Jänner 2023 ein Aufschlag in Abhängigkeit vom Schadstoffausstoß der Flugzeuge eingeführt.

Der Ende August im Verkehrsministerium als oberste Zivilluftfahrtbehörde eingereichte Antrag, der das entsprechende Modell beinhaltet, wurde nun genehmigt. Damit ist der Flughafen Innsbruck österreichweit Vorreiter und möglicherweise Vorbild für andere heimische Flughäfen. Die Flugzeuge werden dabei in drei Kategorien eingeteilt - je höher die Emissionswerte der Flieger, desto höher fällt die Landegebühr aus.

Staffelung nach Größe & Verbrauch 

Durch die Aufschläge sollen die Airlines einen Anreiz erhalten, Innsbruck mit ihren emissionsärmsten Maschinen anzufliegen, hieß es in der Aussendung. Das Innsbrucker Modell sieht laut "Tiroler Tageszeitung" dahingehend vor, dass bis auf Segelflieger alle motorisierten Flieger zahlen sollen. Die erste Kategorie umfasst jene bis 1,2 Tonnen maximales Startgewicht. Das sind einmotorige Flugzeuge, Großteils Privat-, Sport-und Vereinsmaschinen. Sie machen rund 55% aller Flugbewegungen aus. Die zweite Kategorie beinhalte rund 15% oder 7.000 Bewegungen (1,2 bis 10 Tonnen). Die dritte Gruppe schließlich jene über zehn Tonnen Startgewicht (rund 30% der Flugbewegungen).

Wie viel Aufschlag zu zahlen ist, hänge von den Stickoxidwerten ab. Bei der ersten und zweiten Kategorie falle eine Pauschale von zwei bzw. sechs EUR auf das Landeentgelt an. Dies bedeute ein Aufschlag zum üblichen Landeentgelt von 20 (Gruppe 1) bzw. 3,5%(Gruppe 2). Für die dritte Kategorie läuft die Berechnung dem Bericht zufolge etwas anders ab: Hier wird für jedes Flugzeug anhand einer international anerkannten Formel ein "Emissionsfaktor" errechnet. Triebwerksanzahl, NOx-Wert und Treibstoffverbrauch würden einfließen. Dieser Faktor wird in Innsbruck mit 6 EUR multipliziert, um so die Aufschlagshöhe zu errechnen. Im Schnitt 5-6%. Flughafendirektor Marco Pernetta gehe davon aus, dass man Ende 2023 mit allen drei Gruppen rund 450.000 EUR einnehmen werde.

Vorbild für andere Airports?

Pernetta zeigte sich jedenfalls von der Sinnhaftigkeit des Modells überzeugt. "Wir halten Lenkungsmaßnahmen, die im Bereich des Flugverkehrs zu niedrigeren Emissionen führen, für einen sinnvollen Beitrag", betonte er. Aus dem Ministerium hieß es, der Innsbrucker Flughafen könne mit dem neuen System Vorbild für andere Airports in Österreich sein. "Auch im Ministerium werden wir die Erfahrungen in künftige Arbeiten zum Flughafen-Entgeltegesetz einfließen lassen", kündigte man dort an. (APA / red)


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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