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Hapag-Lloyd Cruises: Investitionen trotz Pandemie

Nach einem weiteren „Übergangsjahr“ setzt Hapag-Lloyd Cruises für 2023 weitgehend wieder auf Normalität. Wie die auf Luxus- und Expeditionskreuzfahrten spezialisierte Marke durch die Covid-Krise gekommen ist und was in nächster Zeit geplant ist, erzählt CEO Julian Pfitzner bei einem Kurzbesuch in Wien.

„Durch die Pandemie sind wir so gut gekommen, wie man eben kommen konnte“, fasst Julian Pfitzner, CEO Hapag-Lloyd Cruises, die vergangenen zweieinhalb Jahre zusammen. 2022 verzeichnete die TUI-Tochter einen richtig guten Sommer, dennoch bleibe es „ein Übergangsjahr“. „An Bord ist wieder eine Art von Normalität eingekehrt, mit klassisch schönen Bildern. Aber natürlich, mehr geht immer“, so Pfitzner weiter.

Bereits seit vergangenem Sommer ist Hapag-Lloyd Cruises mit der gesamten Flotte, insgesamt fünf Schiffe, zurück auf den Meeren. Heuer waren gleich zwei Schiffe in der Werft. An Bord der Europa wurden fast 60 Suiten erneuert. Auf der Europa 2 erstrahlen einige Bereiche, darunter der Club 2 und der Knopf Club, im neuen Glanz. Auch die Möbel in den Grand Penthouse Suiten sind verändert, helle Holzarbeiten setzen neue Akzente. „Wir haben auch während der Pandemie investiert. Das zeigt unser Commitment“, erklärt Pfitzner. Im Bereich Nachhaltigkeit ist ebenfalls Bewegung angesagt: Vor Kurzem wurde bei der Betankung in den Niederlanden erstmals Biokraftstoff der zweiten Generation, hauptsächlich aus Resten von Speiseölen, beigemischt. Das ist bislang allerdings nur in ausgewählten Häfen möglich, ebenso wie der Anschluss an Landstrom.

Fokus auf Fernstrecken

Bei den Routen ist Hapag-Lloyd Cruises bereits zurück im Fahrplan. In diesem Winter sind alle drei Expeditionsschiffe erstmalig in der Antarktis unterwegs. Die beiden Luxusschiffe nehmen Kurs auf die warmen Gefilde der Südhalbkugel. 2023 werden Fernstrecken wieder mehr in den Fokus gerückt und auch die Vorschauen für die Saison 2024/25 sind seit Kurzem online. Interessierte können sich für ihre favorisierte Reise ab sofort unverbindlich vormerken lassen Auch einige Premierenrouten und –häfen sind im Programm. Die HANSEATIC inspiration nimmt 2025 Kurs auf selten besuchte Inseln und Atolle der Südsee. Mit Vanuatu, Kiribati, den Marshallinseln und Palau erleben Gäste Mikronesien ganz intensiv.
„Nach mehr als 130 Jahren finden wir immer noch neue Destinationen. Das ist auch, was uns ausmacht“, zeigt sich Pfitzner zufrieden. Das Buchungsverhalten habe sich in der Covid-Krise stark in Richtung Kurzfristigkeit verändert. So ging vor wenigen Tagen eine Buchung für eine 90-Tage-Reise zwei Wochen vor Abfahrt ein. „Das gab es vor der Pandemie nicht“, so der CEO weiter. Pfitzner rechnet damit, dass dieser Trend auch im kommenden Jahr anhalten wird, auch wenn aktuell schon Buchungen für 2024 eingehen. Fast 40% der bisher veröffentlichten Reisen seien bereits verkauft.

Da die Klientel von Hapag-Lloyd Cruises eindeutig im oberen Segment angesiedelt ist, rechnet Pfitzner mit nicht allzu starken Auswirkungen von Inflation und Energiepreissteigerung, auch wenn man „nicht völlig entkoppelt“ sei. Mit einer eventuellen Flottenerweiterung – aktuell zwei Luxus- und drei Expeditionsschiffe – „beschäftigen wir uns, aber es ist noch zu früh, mehr zu sagen“, so Pfitzner. Ob Investitionen eher im Luxus- oder im Expeditionsbereich angedacht seien, beantwortet der CEO lächelnd wie folgt: „Muss ich mich entscheiden?“.


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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