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Amadeus: Pauschalreisemarkt in Österreich

Im Zuge eines Pressegesprächs präsentierte Bernhard Brauneder, Geschäftsführer Amadeus Austria, die Quartalszahlen des Reise-IT-Spezialisten sowie die Entwicklung des Pauschalreisemarktes in Österreich.

Im dritten Quartal (Juli bis September 2022) verzeichnete Amadeus knapp 100 Mio. Buchungen. Diese Zahl bedeutet eine Steigerung von 72,5% gegenüber dem Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr. Auf das Niveau des Vorkrisen-Jahres 2019 fehlten für den Zeitraum noch 28,3%. Die Zahl der über Amadeus IT (z. B. Altea Suite) geboardeten Passagiere stieg zwischen Juli und September 2022 gegenüber dem Vorjahr um knapp 70% auf 459,1 Mio., gegenüber dem dritten Quartal 2019 lag man noch 16.5% zurück. Das EBITA stieg um 118% im Vergleich zu Q3 2021 auf 450 Mio. EUR.

Top-Reiseziele online wie offline gleich

Der Pauschalreisemarkt in Österreich warf zwischen Jänner und Oktober 2022 sowohl bei online- als auch bei im Reisebüro getätigten Buchungen dieselben fünf beliebtesten Reiseziele aus: Antalya, Hurghada, Palma de Mallorca, Heraklion und Rhodos. Unter die Top-10 in Reisebüros gebuchten Ziele schaffte es in diesem Jahr – wie auch 2019 - keine Ferndestination. Im vergangenen Jahr waren es mit Dubai und den Malediven gleich zwei. Dubai war bei Online-BucherInnen auch 2022 beliebt: Platz neun.

Teurere Reisen eher im Reisebüro gebucht

Im heurigen Jahr hatten knapp 70% der online gebuchten Reisen zwei TeilnehmerInnen; offline waren es rund 60% in dieser Konstellation. Urlaube mit drei und mehr Reisenden machten ein Drittel aller Buchungen im stationären Vertrieb aus; im online-Handel nur ein Viertel. Das macht sich auch bei der Urlaubskassa bemerkbar: Über 50% der Reisebüro-Buchungen bewegten sich zwischen 2.000 und 3.000 EUR, online waren es rund 34%. Generell stieg der Anteil der Reisen mit einem Preis von 1.500 EUR aufwärts seit 2019 kontinuierlich an.

4-Sterne-Häuser werden beliebter

Mit einem Anteil von 66% (offline) bzw. 60% (online) waren Buchungen in 4-Sterne-Unterkünfte mit Abstand am beliebtesten. Im Vergleich zum Vorkrisen-Jahr 2019 gehen die Zuwächse in diesem Segment auf Kosten der 5-Sterne-Hotellerie, die leichte Rückgänge zu verzeichnen hat. Waren 2019 noch 25% (offline) bzw. 21,5% (online) der Buchungen in der höchsten Kategorie angesiedelt, waren es in diesem Jahr nur noch 18,2% (offline) bzw. 17,3% (online). Im Bereich "1-bis 3-Sterne-Hotels" sind die Anteile im Vergleich zu 2019 nahezu gleichgeblieben.

Zurückhaltung spürbar

Der Vergleich der Reisedauer ergab, dass in diesem Sommer die Anzahl der einwöchigen Reisen etwas zurückging; Reisen zwischen drei und sechs Tagen sowie Reisen zwischen acht und 13 Tagen wurden jedoch häufiger gebucht .

Ob diese positiven Entwicklungen und die rasche Konsolidierung des Reisemarktes nachhaltig seien, wäre schwer einschätzbar, so Brauneder. Nach dem Run in den ersten sieben, acht Monaten des heurigen Jahres hätten die Auswirkungen des Ukraine-Krieges im Spätsommer zu einem spürbaren Rückgang der Buchungen geführt. Die Preissteigerungen und die damit verbundene Inflation führe zu einer Verunsicherung der KonsumentInnen, so der Geschäftsführer abschließend. (red)


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Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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