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Sustainable Travel Index: Schweden und Madrid ganz vorne

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird ein immer wichtigerer Faktor – verstärkt und sichtbar gemacht durch die Pandemie. Das zeigen die neuesten Ergebnisse des „Sustainable Travel Index“.

Der Bericht des Marktforschungsunternehmens Euromonitor International wurde in der Keynote „From Carbon Neutral Destinations to Regenerative Tourism: Boundaries and Implementation“ von Carolin Bremner, Head of Travel and Tourism Research, am ITB Berlin Kongress vorgestellt. Verdeutlicht wurden dabei die Auswirkungen in der Tourismusbranche. Als Land führt Schweden das Ranking an, gefolgt von der Slowakei und Österreich. Bei den Städten sind Madrid, Stockholm und Dublin die Top 3.

Die Erholung der Reise- und Tourismusbranche bleibe zwar aufgrund der Pandemie noch unberechenbar, soziale und ökologische Werte stünden jedoch im Mittelpunkt neuer Strategien, heißt es. „Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Reisemarken und Urlaubsorten als neues soziales Phänomen und Werkzeuge wie die CO2-Rechner, die Kunden zu nachhaltigeren Reisealternativen anhalten sollen, ist spürbar“, so Bremner. 

Ernsthafte Bemühungen

Schweden beweise, dass Nachhaltigkeit das Reiseerlebnis verbessern könne, „mit einem einzigartigen, öko-schicken Tourismusangebot, das arktische Abenteuer bis hin zu coolen Stadterlebnissen umfasst.“ Die Ernsthaftigkeit der Nachhaltigkeitsbemühungen sei weltweit bemerkbar: Länder wie Costa Rica oder Rumänien verzeichneten seit vielen Jahren eine ständige Verbesserung auf dem Gebiet. Estland sei sogar in der schwierigen Pandemie-Zeit dem Global Sustainable Tourism Council beigetreten. Unter den Städten führe derzeit Madrid, eine Destination, die stark vom Overtourism betroffen sei. Aber viele intelligente und attraktive Konzepte sorgten dennoch für nachhaltige Reiseerlebnisse. Ein weiteres Beispiel sei Neuseeland: Das Land ziele mit seinem „New Zealand Tourism Sustainability Commitment“ darauf ab, dass sich alle neuseeländischen Tourismusunternehmen bis 2025 der Nachhaltigkeit verpflichten. „So eine Vision ist wegweisend und führend im nachhaltigen Tourismus“, betonte Bremner. So werde eine Industrie aufgebaut, die sowohl einheimischen als auch internationalen Besucher qualitativ hochwertige Erlebnisse biete und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die lokalen Communities habe.

Während Reiseziele weltweit nach und nach wieder öffnen sowie Lebensgrundlagen vor Ort geschützt und erhalten werden, wachse laut Euromonitor das Bewusstsein bei Unternehmen, Verbrauchern und Regierungen für die Notwendigkeit, „nicht nur Profit, sondern Menschen und den Planeten“ in den Fokus zu stellen. Obwohl der Inlandstourismus kurz- bis mittelfristig zur Erholung beitragen könne, seien radikale Veränderungen unerlässlich, um Resilienz und Agilität aufzubauen und den Sektor zukunftssicher zu machen. Bremner ist sich sicher: „66% der Kunden sind positive Auswirkungen auf die Umwelt in ihrem täglichen Leben wichtig – das gilt auch für das Reisen.“ (ag/red)


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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